Die Marktteilnehmer an den US-Börsen zeigten sich am Dienstag erleichtert über die jüngste Entwicklung in der amerikanischen Zollpolitik. Die wichtigsten Indizes konnten sich von ihren vorherigen Verlusten leicht erholen. Das ständige Wechselspiel der Neuigkeiten aus der Amtsstube von Präsident Donald Trump, der energisch nationale Interessen schützen will, führte seit Freitag zu spürbaren Schwankungen an den Märkten. Der Dow Jones Industrial konnte um 0,30 Prozent zulegen und schloss bei 44.556,04 Punkten. Noch am Freitag war er beinahe wieder auf Rekordkurs, bevor vermehrte Zollspannungen die Anlegerstimmung trübten. Der umfassendere S&P 500 kletterte am Dienstag um 0,72 Prozent auf 6.037,88 Punkte. Eine eindrucksvollere Erholung verzeichnete der technologieorientierte Nasdaq 100, der um 1,26 Prozent auf 21.566,92 Punkte anstieg, nachdem er in den beiden vorangegangenen Handelstagen besonders stark nachgegeben hatte. Der optimistischere Ton der Anleger ging auf die 30-tägige Verschiebung von Zöllen auf mexikanische und kanadische Waren zurück, die mit den Nachbarn der USA ausgehandelt wurde. Obwohl der Zollkonflikt mit China weiter schwelt, nimmt der Markt die Gespräche zwischen den Großmächten mit einem Funken Optimismus auf, da Kompromissbereitschaft und Dialogbereitschaft wahrgenommen werden. Pekings Vergeltungsmaßnahmen, die vergeltende Zölle auf US-Produkte sowie Exportbeschränkungen für kritische Metalle umfassen, wurden als zurückhaltend interpretiert. Zudem hat Präsident Trump die Absicht geäußert, bald mit China verhandeln zu wollen, was ebenfalls beruhigend auf die Börsen wirkte.