01. Februar, 2025

Wirtschaft

Erleichterung an der Mosel: Schleuse Müden wieder in Betrieb

Erleichterung an der Mosel: Schleuse Müden wieder in Betrieb

Die Mosel, eine der bedeutenden europäischen Wasserstraßen, fließt wieder ungehindert: Nach einem beispiellosen Einsatz ist die Schleuse Müden nach einem schweren Unfall nun wieder geöffnet. Bundesverkehrsminister Volker Wissing ließ es sich nicht nehmen, das neue Schleusentor an Bord der MS Mainz persönlich einzuweihen. Er würdigte die beeindruckende Leistung der Fachkräfte, die es nicht nur schafften, die in Not geratenen Schiffe noch vor Weihnachten in Sicherheit zu bringen, sondern auch das beschädigte technische Wunderwerk in Rekordgeschwindigkeit zu reparieren. Innerhalb von nur acht Wochen beendeten Experten die durch den Unfall erforderliche Stilllegung, viel früher als ursprünglich prognostiziert. Kurz nach dem Vorfall am 8. Dezember hieß es noch, die Sperrung könnte bis Ende März dauern. Doch der unermüdliche Einsatz war der Schlüssel: Ein Team von 16 Fachleuten aus Trier arbeitete in Schichten rund um die Uhr und leistete beeindruckende 1.600 Arbeitsstunden. Ferner steuerte die Dillinger Hütte essenzielle Stahlteile bei, um den Schaden zu beheben. Der Vorfall hatte zuvor die Wirtschaft destabilisiert. Infolge des Unfalls blieben etwa 70 Schiffe, beladen mit wichtigen Rohstoffen und Waren, in der Mosel stecken und mussten eilends umgeleitet werden. Gleichzeitig laufen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Koblenz gegen einen 27-Jährigen wegen des vermeintlich fahrlässig verursachten Vorfalls. Nicht nur Deutschland atmet auf: Auch in Luxemburg, einem wichtigen Nachbarn der Moselanrainer, wurde die Wiedereröffnung mit großer Erleichterung aufgenommen. Mobilitätsministerin Yuriko Backes lobte die enge und effektive Zusammenarbeit aller Beteiligten als Grund für den zügigen Abschluss der Reparaturarbeiten.