Georgias Head Coach Kirby Smart trat am Montag zur ersten Pressekonferenz nach einer Niederlage seit vier Jahren an – und startete prompt ein wenig verspätet. Doch die anschließenden Erläuterungen und Analysen zur 41-34 Niederlage gegen Alabama waren äußerst informativ.
Das Spiel war geprägt von Georgias Versuchsspielzügen in der zweiten Halbzeit, als sie einen Rückstand aufholten und kurzzeitig sogar die Führung übernahmen. Trotz des Fehlens der Schlüsselspieler Brock Bowers und Ladd McConkey zeigten Dillon Bell, Dominic Lovett und Arian Smith beeindruckende Leistungen als vertikale Bedrohungen in der Offensive.
Während der Start in das Spiel noch stark durch das Laufspiel dominiert wurde, zwang der Spielverlauf Georgia zu einem aggressiveren Passspiel, was letztlich einige Erfolge brachte. Dennoch kämpft das Team weiterhin mit Effizienzproblemen, insbesondere in kritischen Third-Down-Situationen, was sich in einer Statistik widerspiegelt: Die Konversionsrate auf Drittversuche lag bei nur 33 Prozent – im Vergleich zu Spitzenwerten von 55 Prozent im letzten Jahr.
Eine bemerkenswerte Entscheidung von Smart war es, mehrmals auf dem vierten Versuch im eigenen Territorium zu gehen, was das Vertrauen in die Offensive unterstrich. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass Smart bereit ist, seinem Team auch in herausfordernden Situationen Handlungsspielraum zu geben.
Die Offensive litt unter einigen Fehlern und Missverständnissen, insbesondere bei den Interceptions von Quarterback Carson Beck. Diese Pannen waren jedoch nicht ausschließlich auf individuelle Fehler zurückzuführen, sondern auch auf Missverständnisse in der Kommunikation.
Georgias Verteidigung hatte zunächst Probleme mit einigen der besten Spieler Alabamas, zeigt jedoch Anzeichen einer schnellen Anpassungsfähigkeit. Speziell nach der Halbzeit gelang es der Truppe, die gefährlichen Außenläufe und Scrambles von Alabamas Quarterback Jalen Milroe besser zu kontrollieren.
Smart betonte die Bedeutung von Training und Praxis bei der Umsetzung defensiver Spielzüge. Missed Tackles und fehlende Unterstützung durch Teamkollegen führten zu großen Raumgewinnen der Gegner.
Insgesamt zeigte das Spiel, dass Georgia nach wie vor über das Potenzial verfügt, starke Gegner zu besiegen, sofern die Identität der Offensive – verstärkt durch vertikales Passspiel und strategisches Laufen – ausgeschöpft wird und Anpassungen in der Defensive vorgenommen werden.
Nun richten sich die Blicke auf die bevorstehenden schweren Spiele gegen Texas, Ole Miss und Tennessee, die entscheidend für Georgias Chancen im College Football Playoff sein könnten.