Die Grünen-Fraktion im Stuttgarter Landtag sorgte kürzlich für Verwirrung, als sie verkündete, der Energiekonzern EnBW habe bereits eine Kapitalerhöhung über drei Milliarden Euro erlangt. Diese Summe sollte jeweils zur Hälfte vom Land und der OEW, einem Zusammenschluss von neun oberschwäbischen Landkreisen, aufgebracht werden. Gemeinsam halten beide Akteure annähernd 47 Prozent der Anteile an EnBW.
Allerdings stellte sich heraus, dass diese Kapitalerhöhung noch nicht umgesetzt wurde. Entgegen der Mitteilung des Grünen-Fraktionschefs Andreas Schwarz und eines Sprechers der Fraktion erklärten sowohl die Grünen als auch EnBW, dass diese Angelegenheit erst in der Hauptversammlung im Mai diskutiert wird.
Die Ankündigung der angeblichen Kapitalerhöhung fiel in eine Zeit, in der EnBW bestrebt ist, die Energiewende mit beachtlichen Investitionen voranzutreiben. Der Konzern plant, das Investitionsvolumen bis 2030 von bisher 40 Milliarden auf rund 50 Milliarden Euro zu erhöhen. Dabei wird es essenziell sein, das Verhältnis von Fremd- und Eigenkapital sorgfältig zu balancieren, um die finanzielle Stabilität des Unternehmens zu gewährleisten.