Der schwedische Telekommunikationsriese Ericsson hat im vergangenen Quartal die Erwartungen der Branchenexperten deutlich übertroffen. Dank günstigerer Marktentwicklungen, Kosteneinsparungen und zusätzlicher 5G-Lizenzerlöse verzeichnete das Unternehmen einen beeindruckenden Anstieg des bereinigten Gewinns vor Zinsen und Steuern um nahezu 90 Prozent. Dieser erreichte 7,3 Milliarden schwedische Kronen, rund 642 Millionen Euro – ein bemerkenswerter Erfolg für den Konkurrenten von Nokia.
Allerdings musste Ericsson einen Rückgang beim Nettoerlös hinnehmen, der im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent auf knapp 62 Milliarden Kronen fiel. Bereinigt um Wechselkurse und Übernahmeeffekte betrug der Rückgang lediglich ein Prozent. Unterm Strich erwirtschaftete das Unternehmen knapp vier Milliarden Kronen Gewinn. Im Vorjahr hatte hingegen eine Wertminderung im Zuge der Übernahme von Vonage noch zu einem Verlust von 30,5 Milliarden Kronen geführt.
Für das kommende Quartal stellt sich Ericsson auf eine verhaltene Nachfrage ein, jedoch zeigt man sich optimistisch hinsichtlich des nordamerikanischen Marktes. CEO Börje Ekholm strebt im wichtigen Netzwerk-Segment eine Stabilisierung des Umsatzes und eine Verbesserung der Bruttomarge an.