Im vierten Quartal konnte Ericsson nicht die Prognosen der Experten erfüllen, obwohl das bereinigte operative Ergebnis um 30 Prozent auf 9,6 Milliarden Kronen anstieg. Dennoch fielen die Analystenschätzungen höher aus, was die Aktie in Stockholm erheblich belastete. Diese verlor gleich zu Handelsbeginn mehr als 8 Prozent und notierte bei 89,90 Kronen, nachdem sie in den vergangenen Monaten eine deutliche Erholung verzeichnet hatte. Im April lag der Wert teils unter 55 Kronen.
JPMorgan-Analyst Sandeep Deshpande äußerte sich positiv zur Leistungsstärke der Netzwerksparte, kritisierte jedoch die übrigen Geschäftsbereiche. Ericssons Umsatz stieg vor allem durch Wachstum in Europa und Nordamerika um ein Prozent auf 72,9 Milliarden Kronen. Während der Gewinn um 43 Prozent auf 4,9 Milliarden Kronen zulegte, soll die Dividende auf 2,85 Kronen angehoben werden.
CEO Börje Ekholm zeigte sich angesichts der Herausforderungen des vergangenen Jahres zufrieden mit dem Schlussquartal. Er signalisiert eine Stabilisierung des Marktes für RAN-Technologie. Für das Gesamtjahr blieb der Umsatz von Ericsson jedoch sechs Prozent unter dem Vorjahresniveau, was teilweise auf den zögerlichen Netzausbau der Telekommunikationsunternehmen zurückzuführen ist. Auch der Wettbewerber Nokia spürt diese Entwicklung. Trotz eines vorangegangenen Verlusts erzielte Ericsson im bereinigten operativen Ergebnis wieder einen Gewinn, konnte unter dem Strich jedoch nur knapp in die Gewinnzone zurückkehren.