15. Januar, 2025

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Erholung der Euro-Währung: Vorübergehender Aufwind durch schwächere US-Erzeugerpreise

Erholung der Euro-Währung: Vorübergehender Aufwind durch schwächere US-Erzeugerpreise

Der Euro zeigt sich am Dienstag zum zweiten Mal in Folge von seiner stärkeren Seite und kann sich sanft von jüngsten Verlusten emanzipieren. Am Nachmittag erreicht die europäische Gemeinschaftswährung einen Kurs von 1,0269 US-Dollar und notiert damit etwas über dem Wert des Morgens. Die Europäische Zentralbank (EZB) beziffert den Referenzkurs auf 1,0245 Dollar.

Zum Wochenbeginn stand der Euro noch erheblich unter Druck und fiel zwischenzeitlich auf 1,0178 Dollar, den niedrigsten Stand seit Ende 2022. Die Stabilisierung geht auf die hartnäckig hohe Inflation und den unerwartet robusten Arbeitsmarkt in den Vereinigten Staaten zurück. Diese Faktoren minderten die Erwartungen an Zinssenkungen in den USA und verliehen dem Dollar Rückenwind. Im Gegenzug entstand Druck auf den Euro.

Frische Daten zur Preisentwicklung in den USA belasteten den Euro am Nachmittag kaum. So stiegen die Produzentenpreise im Dezember weniger stark als angenommen. Sie kletterten im Jahresvergleich um 3,3 Prozent, was dennoch die höchste Jahresrate seit Februar 2023 darstellt. Analysten hatten jedoch mit einem Anstieg auf 3,5 Prozent gerechnet, was ausblieb.

Die Entwicklung der Erzeugerpreise übt maßgeblichen Einfluss auf die Verbraucherpreise aus, die wiederum für die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed von Relevanz sind. Neue Inflationsdaten werden am Mittwoch erwartet, nachdem die Inflationsrate im November noch bei 2,7 Prozent lag. Analysten gehen nun von einem Zuwachs auf 2,9 Prozent aus.