Nach einer ersten pessimistischen Prognose zeigt sich die Apfelernte in Deutschland erfreulicherweise weniger dramatisch als erwartet. Das Statistische Bundesamt hat seine frühere Schätzung angepasst und eine Gesamternte von 872.000 Tonnen bekannt gegeben. Diese Zahl übertrifft die im Sommer kommunizierte Erfassung um beachtliche 138.000 Tonnen.
Dennoch bleibt die aktuelle Ernte deutlich hinter dem langjährigen Mittel zurück und bildet die zweitschlechteste der letzten zehn Jahre – lediglich das Jahr 2017 verzeichnete eine noch geringere Menge an Äpfeln. In den östlichen Bundesländern wie Brandenburg, Thüringen und Sachsen hatten Spätfröste großen Schaden angerichtet, indem sie die Blüten zerstörten und Hagel die Fruchtansätze dezimierte. Auch stark ausgeprägte Niederschläge und eine feuchtkühle Witterung im weiteren Jahresverlauf behinderten das Wachstum der Früchte, was zu Ernteausfällen von bis zu 90 Prozent führte.
Entspannt zeigt sich die Lage hingegen in den westlichen Anbaugebieten Deutschlands wie am Bodensee und im Alten Land nahe Hamburg. Diese Regionen konnten von Ernteproblemen verschont bleiben und steigerten ihren Anteil am Markt auf zusammen rund 75 Prozent.