15. Januar, 2025

Märkte

Erholung an Europas Börsen setzt sich fort – Bankaktien im Fokus

Erholung an Europas Börsen setzt sich fort – Bankaktien im Fokus

Europas Aktienmärkte konnten ihre Erholung auch am Mittwoch fortsetzen, wenn auch ohne spektakuläre Bewegungen. Spannung herrschte im Vorfeld der anstehenden US-Inflationsdaten und dem Beginn der US-Berichtssaison, insbesondere bei mehreren Großbanken. Der EuroStoxx 50 legte bis zum Mittag um 0,38 Prozent auf 4.999,17 Punkte zu. Jenseits der Eurozone konnte der Schweizer SMI leicht um 0,13 Prozent auf 11.717,50 Punkte zulegen, während der britische FTSE 100 um 0,76 Prozent auf 8.263,54 Punkte anstieg. Die US-Verbraucherpreise sind ein zentraler Indikator für die Strategie der US-Notenbank Fed. Experten der Landesbank Helaba warnten allerdings, dass sich seit Mitte 2022 der Trend zu einer abnehmenden Inflation merklich abgeschwächt hat, und jüngste Daten sogar auf einen Anstieg der Inflation hinweisen. Die Erzeugerpreise haben bereits eine höhere Inflation signalisiert. Im Rampenlicht standen besonders Bankaktien. Die Perspektive anhaltend hoher Zinsen in den USA könnte den Handlungsspielraum für Zinssenkungen in der Eurozone weiterhin einschränken, was sich für Banken als vorteilhaft erweisen könnte, kommentierte Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei RoboMarkets optimistisch. Gewinne spiegelten auch Hoffnungen auf robuste Ergebnisse der großen US-Banken wider, die in Kürze ihre Zahlen präsentieren. Auch Versicherungswerte profitierten, angeführt von Swiss Re, deren Kursziel von Goldman Sachs leicht angehoben wurde, was für einen Anstieg um 0,7 Prozent sorgte. Vestas, der dänische Windanlagenhersteller, verzeichnete ebenfalls Kursgewinne von vier Prozent. Eine gesteigerte Nachfrage nach Windkraft hatte dem deutschen Turbinenbauer Nordex im Vorjahr zu einem Auftragsrekord verholfen, mit einem besonders starken Abschlussquartal. Im Medienbereich tat sich Relx hervor, deren Wert um 1,3 Prozent zulegte. Bernstein Research hob das Kursziel auf 4160 Pence an und bestätigte die Einstufung als "Outperform". Analyst Christophe Cherblanc zeigte sich optimistisch, dass der Mediensektor auch im Jahr 2024 erneut überdurchschnittlich abschneiden könnte, ohne von Chinas Wachstumsschwäche oder möglichen Zollstreitigkeiten beeinträchtigt zu werden. Relx gilt dabei als stabile "Allwetter-Position" innerhalb der Branche.