Nach einem turbulenten Jahresbeginn präsentieren sich die europäischen Aktienmärkte optimistischer. Der EuroStoxx 50 verzeichnete einen Anstieg um 1,1 Prozent und kletterte auf 5.008,41 Punkte. Auch der Schweizer SMI legte um 0,73 Prozent auf 11.787,08 Punkte zu. Der britische FTSE 100 hingegen blieb hinter diesem Aufschwung zurück und stieg lediglich um 0,2 Prozent auf 8.240,49 Punkte, insbesondere belastet durch den Druck auf die Ölwerte. Ermutigende Signale aus Asien sowie Spekulationen über eine mögliche Anpassung der US-Zollpolitik wirkten beruhigend auf die Investorenstimmung. Marktexperte Andreas Lipkow kommentierte, dass moderatere Strafzollerhöhungen einen Inflationsschock in den USA abwenden und der Zentralbank dort mehr Flexibilität bieten könnten. Trotz der bisherigen Rückschläge sehen Anlageexperten Wachstumschancen. Ulrich Stephan von der Deutschen Bank äußerte sich zuversichtlich für europäische und chinesische Börsenpotentiale, angetrieben durch staatliche Investitionen in den beiden Regionen. Besonders erfreulich entwickelten sich die Autowerte, angeführt von Pirelli, deren Aktienwert nach einer Hochstufung durch Goldman Sachs um über drei Prozent stieg. Der Reifenhersteller erhielt ebenso Aufwind wie sein Konkurrent Michelin. Dagegen mussten Ölwerte Rückschläge hinnehmen. BP verlor 2,8 Prozent, beeinflusst durch enttäuschende Produktionszahlen des vierten Quartals 2024. Matthew Lofting von JPMorgan und Biraj Borkhataria von RBC wiesen auf herausfordernde Perspektiven hin. Einzelhandelstitel litten ebenfalls, wobei JD Sports Fashion eine spürbare Senkung des Geschäftsausblickes verzeichnete und 8,6 Prozent einbüßte. Der Süßwarenhersteller Lindt hingegen konnte mit einem besseren als erwartetem organischem Wachstum punkten und avancierte um 3,7 Prozent.
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Erholung an Europas Börsen: Autosektor dominiert, Ölwerte schwächeln
