Die US-Aktienmärkte setzen ihre jüngste Erholungsbewegung fort, wenngleich gedämpfter als erhofft. Grund hierfür sind gemischte Konjunkturdaten, die gemischte Gefühle bei Anlegern auslösen. US-Finanzminister Scott Bessent hält derweil ein Plädoyer für die jüngsten Kursverluste und nennt sie eine gesunde Korrektur, was die Kauflaune nach den Freitagsgewinnen bremst.
Der Dow Jones Industrial konnte um 0,52 Prozent auf 41.705,02 Punkte zulegen, während der S&P 500 einen Anstieg von 0,34 Prozent auf 5.658,19 Punkte verzeichnete. Die breitgestreute technologische Nasdaq 100, die am Freitag besonders stark gestiegen war, erhöhte sich lediglich um 0,08 Prozent auf 19.721,01 Punkte.
Einzelhandelsumsätze enttäuschten erneut, trotz eines leichten Anstiegs, berichtet Ralf Umlauf von der Landesbank Helaba. Erwartungsgemäß wird am Mittwoch keine Zinssenkung der US-Notenbank Fed erwartet. Dennoch unterstützen die durchwachsenen Daten die Aussicht auf eine langfristige geldpolitische Lockerung, insbesondere angesichts des überraschend schlechten Empire-State-Index, der die Industriestimmung im US-Bundesstaat New York misst.
Die Äußerungen von Finanzminister Bessent, wonach die Regierung vorerst nicht in die Märkte eingreifen wird, lösten bei einigen Marktteilnehmern an der Wall Street Unbehagen aus. Sie hatten auf Bessent als "Stimme der Vernunft" in der Trump-Regierung gehofft, so Marktstratege Benjamin Picton von der Rabobank.
Im Bereich der Technologie stachen die Aktien von Halbleiterunternehmen hervor. Intel und AMD führten mit respektablen Kursgewinnen die Nasdaq-Erholung an, während auch Microchip Technology und Micron beobachtete Kursanhebungen erlebten. Nvidia hingegen litt mit einem Rückgang von 1,2 Prozent unter den Erwartungen der Anleger hinsichtlich künftiger Ankündigungen auf der GPU Technology Conference in San Jose.
Gleichzeitig verzeichneten die chinesischen ADRs von Baidu nach der Einführung neuer KI-Modelle einen bemerkenswerten Anstieg von 5,4 Prozent.
Am unteren Ende des Nasdaq 100 rangierten Tesla-Aktien mit einem Rückgang von 4,6 Prozent, obwohl sie sich in einer Stabilisierungsspanne befanden. Trotz einer scharfen Erholung in den letzten Tagen bleibt Tesla im bisherigen Jahresverlauf mit einem Minus von 41 Prozent einer der großen Underperformer. Der Vorstoß von BYD, ein schnelles Ladesystem zu entwickeln, setzt Tesla zusätzlich unter Druck.