24. Oktober, 2024

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Erholung am Anleihenmarkt: Euro-Bund-Future legt zu

Erholung am Anleihenmarkt: Euro-Bund-Future legt zu

Die deutschen Bundesanleihen haben nach einer Phase der Verluste wieder an Boden gewonnen. So konnte der richtungsweisende Euro-Bund-Future am Morgen um 0,34 Prozent auf 133,21 Punkte zulegen. Zeitgleich sank die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen auf 2,27 Prozent.

Der positive Anstieg ist vor allem auf die Spekulationen über deutliche Zinssenkungen in der Eurozone zurückzuführen. Vertreter der Europäischen Zentralbank (EZB) deuteten an, dass bei der nächsten Sitzung im Dezember die Möglichkeit einer Leitzinssenkung um 0,50 Prozentpunkte besteht. Diese Nachrichten spiegeln die veränderte Stimmung im EZB-Rat wider, der zunehmend den Fokus auf die schwache konjunkturelle Lage legt, so die Einschätzung der Volkswirte der Dekabank.

Die aktuellen Einkaufsmanagerindizes für die Eurozone liefern hingegen gemischte Signale: Während sich die Industriestimmung leicht über den Erwartungen erholte, verschlechterte sich die Lage im Dienstleistungssektor. Besonders positiv stachen dabei die deutschen Zahlen hervor, da sich sowohl der Industrie- als auch der Dienstleistungsindikator verbessern konnten. Frankreich zeigte das gegenteilige Bild.

Trotz der verbesserten Daten weist Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, darauf hin, dass die Industrie nach wie vor schwächelt. Die weiterhin hohen Zinsen und die unsicheren wirtschaftlichen Perspektiven belasten die Unternehmen, die sich mit Investitionen zurückhalten. Diese schwachen Signale aus Deutschland und Frankreich könnten auf eine drohende Rezession in der Eurozone während der Wintermonate hindeuten, warnt Gitzel.