Der deutsche Anleihemarkt zeigt sich am Dienstag gut erholt von den Verlusten zu Beginn der Woche. Der Euro-Bund-Future, ein Barometer für langfristige Zinserwartungen, kletterte um beachtliche 0,37 Prozent auf 132,56 Punkte und signalisierte damit eine positive Entwicklung. Parallel dazu fiel die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen auf 2,31 Prozent, was auf eine gesteigerte Nachfrage nach sicheren Anlageformen hinweist. Die Aufmerksamkeit der Anleger richtete sich vormittags auf die erwartete Bestätigung der zweiten Schätzung der Verbraucherpreise im Euroraum. Nach Einschätzung von Analysten, darunter Christian Arnold von der DZ Bank, stieg die Inflationsrate im Oktober im Jahresvergleich deutlich auf 2,0 Prozent. Verantwortlich dafür sind unter anderem höhere Preise für Lebensmittel und Industriegüter, während der Preisrückgang bei Energiegütern nachließ. Die Kerninflation bleibt derweil über der Marke von 2,5 Prozent, angeheizt durch Lohnsteigerungen im Dienstleistungssektor. Am Nachmittag richten sich die Blicke auf die USA, wo Daten zu Baugenehmigungen und Baubeginnen für Oktober erwartet werden. Trotz steigender Stimmung im Baugewerbe stellen erhöhte Hypothekenzinsen ein Hindernis für eine umfassende Wiederbelebung der Bautätigkeit dar.
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Erholung am Anleihemarkt: Euro-Bund-Future steigt
