01. Oktober, 2024

Märkte

Erholung am Anleihemarkt: Deutsche Staatsanleihen legen zu

Erholung am Anleihemarkt: Deutsche Staatsanleihen legen zu

Die Kurse deutscher Staatsanleihen verzeichnen am Dienstag einen Aufwärtstrend. Der Euro-Bund-Future, der als bedeutender Benchmark für den Anleihemarkt in der Eurozone angesehen wird, stieg am Vormittag um 0,42 Prozent und erreichte somit 135,50 Punkte. Im Gegenzug sank die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen auf 2,07 Prozent. Dieser Trend lässt sich nicht nur in Deutschland, sondern auch in den anderen Ländern der Eurozone beobachten, wo die Renditen ebenfalls deutlich zurückgingen.

Der Anleihemarkt wird derzeit von Erwartungen über zukünftige Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) positiv beeinflusst. Laut Einschätzung der Dekabank hat EZB-Präsidentin Christine Lagarde bei ihrer Rede vor dem EU-Parlament die Markterwartungen gestützt. Lagarde ließ wissen, dass eine Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte am 17. Oktober wahrscheinlich ist und auch im Dezember mit einer weiteren Reduzierung der Zinsen zu rechnen sei. Des Weiteren zeigte sie sich zuversichtlich, dass das Inflationsziel der EZB bald wieder erreicht wird, auch wenn es im vierten Quartal 2024 zu einer vorübergehenden Gegenbewegung kommen könnte.

Jüngste Verbraucherpreisdaten aus wichtigen Ländern der Eurozone deuten auf eine weitere Abschwächung der Inflation im September hin. Diese Daten sind ein wichtiges Indiz für die Wirtschaft und werden um 11.00 Uhr für die gesamte Eurozone veröffentlicht.

Die am Vormittag präsentierte zweite Schätzung zu den Einkaufsmanagerindizes in der Eurozone hatte indes nur eine geringe Auswirkung auf den Anleihemarkt. Der bedeutende Wirtschaftsindikator für die Industrie wurde im September leicht nach oben korrigiert und lag bei 45,0 Punkten, was jedoch weiterhin auf eine anhaltende Abschwächung hinweist.