10. Januar, 2025

Wirtschaft

Erhöhte Hypothekenkosten belasten britische Haushalte bis 2025

Erhöhte Hypothekenkosten belasten britische Haushalte bis 2025

Die britischen Immobilienmärkte stehen vor einer neuen Herausforderung, da rund 700.000 Haushalte bis 2025 mit einem Anstieg ihrer Hypothekenkosten konfrontiert werden. Diese Erhöhung erfolgt, wenn die Laufzeit ihrer Festzinsverträge endet. Die jüngsten Turbulenzen auf den britischen Finanzmärkten drohen, die Kreditkosten weiter steigen zu lassen, was sich auf die Haushaltskassen auswirken könnte.

Eigentlich wurde erwartet, dass die Hypothekenzinsen in diesem Jahr sinken würden, um Hausbesitzern finanziellen Spielraum zu verschaffen. Angesichts der jüngsten Entwicklungen auf den Märkten für britische Staatsanleihen, die durch anhaltende Inflationsängste und hohe öffentliche Verschuldung ausgelöst wurden, könnten die Kreditkosten jedoch länger hoch bleiben.

Diese Veränderungen haben auch dazu geführt, dass die Zinssätze für Swaps, die zur Preisfindung von Hypotheken herangezogen werden, stark gestiegen sind. Zweijährige Sterling-Zinsswaps stiegen von knapp unter 4 Prozent Mitte September auf über 4,5 Prozent, was die Unsicherheit weiter verstärkt hat.

In den nächsten Jahren erwarten viele Haushalte einen Schock bei den Wohnkosten, wobei allein in diesem Jahr bereits 2,4 Millionen Haushalte ihre Hypotheken zu höheren Zinssätzen umfinanzieren mussten. Die steigenden Wohnkosten haben sich zu einem bedeutenden Faktor der Lebenshaltungskostenkrise entwickelt. Laut einer Analyse von Savills könnten höhere Zinssätze für 2025 zusätzliche 1,27 Milliarden Pfund an jährlichen Wohnkosten für Immobilienbesitzer bedeuten, die ihre Hypotheken refinanzieren müssen.

Die Bank of England hat hervorgehoben, dass die Auswirkungen der höheren Zinssätze noch nicht vollständig bei allen Hypothekenbesitzern spürbar sind. Viele sehen sich monatlichen Zahlungen gegenüber, die voraussichtlich um 22 Prozent steigen werden. Trotzdem bleibt der Anteil der Haushalte, die in Zahlungsverzug geraten sind, historisch niedrig.

Für einige Hausbesitzer gibt es jedoch auch einen Hoffnungsschimmer: Von den über 1 Million Festzinsverträgen, die 2025 auslaufen, sind rund 340.000 zweijährige Festzinsverträge, bei denen die Kreditnehmer durch eine Umfinanzierung in der Regel Geld sparen können.