Die Nachfrage nach alkoholfreien Getränken in Dosen erlebt in Deutschland einen beeindruckenden Höhenflug. Laut neuesten Daten des Marktforschungsunternehmens NIQ ist das verkaufte Gesamtvolumen in den letzten fünf Jahren um nahezu 47 Prozent auf über eine Million Tonnen angewachsen – ein Zeichen für den wachsenden Appetit der Verbraucher auf diese Form der Erfrischung. Nicht nur die klassischen Verkaufsstellen wie Lebensmittelhandel und Drogerien profitieren, sondern auch Tankstellen und Getränkeabholmärkte spüren diesen positiven Trend. Der Erfolg erstreckt sich über ein breites Spektrum von Getränken: von Erfrischungsgetränken wie Cola und Limonaden, über Energydrinks bis hin zu Saftschorlen und Eistees. Petra Ossendorf, Konsumexpertin bei NIQ, hebt hervor, dass vor allem jüngere Konsumenten den Trend befeuern und sich auf Social Media als begeisterte Befürworter darstellen. Marken reagieren mit einer Erweiterung ihres Angebots und setzen verstärkt auf die praktische Dose, da die neuen festen Deckel auf PET-Flaschen bei vielen Konsumenten keinen Anklang finden. Der Umsatzzuwachs zeigt sich besonders bei Softdrinks, deren Verkaufserlöse in den vergangenen Jahren um zwei Drittel auf 3,23 Milliarden Euro gestiegen sind. Bemerkenswerterweise entfallen über 70 Prozent dieses Umsatzes auf den Verkauf von Energydrinks, was die Attraktivität dieser belebenden Getränke unterstreicht. Nach dem starken Rückgang der Verkaufszahlen infolge der Einführung des Dosenpfands 2003 haben sich die Umsätze seit der Vereinheitlichung des Pfandsystems 2006 kontinuierlich erholt. Trotz anhaltender Umweltdiskussionen über den Energieaufwand bei der Aluminiumproduktion, betonen Hersteller die Recycelbarkeit des Materials und betrachten die Umweltbilanz der Dosen mittlerweile differenziert.
Wirtschaft
Erfrischendes Geschäft: Der Aufschwung alkoholfreier Dosengetränke in Deutschland
