Israels Staatspräsident Izchak Herzog hat mit Freude die Rückkehr dreier Männer aus der Gefangenschaft im Gazastreifen verkündet, während er zugleich die Entführer scharf kritisierte. In seiner Mitteilung über die Plattform X lobte er die Überlebenskraft der ehemaligen Geiseln und verurteilte das zynische Schauspiel, das diese erdulden mussten. Auf einer Bühne präsentiert und gezwungen, mit sogenannten "Freilassungsdokumenten" vor Mikrofonen zu sprechen, wollten die bewaffneten Islamisten ihre vermeintliche Stärke zur Schau stellen.
Besonders bewegend ist die Geschichte von Sagui Dekel-Chen, der nun seine während der Geiselhaft geborene Tochter zum ersten Mal in die Arme schließen kann. Laut israelischen Medien nahm Dekel-Chen diese Nachricht mit großer Freude auf und versicherte, dass es ihm gut gehe. Derweil bleibt die Tragödie unvollständig, da Iair Horns jüngerer Bruder weiterhin in den Fängen der Hamas verweilt. Herzog machte deutlich, dass die Entführungen reale Schicksale unschuldiger Zivilisten darstellen, die durch das brutale Vorgehen der Hamas gezeichnet sind.
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hob die Anstrengungen zur Rückkehr der Geiseln hervor und sicherte die volle Unterstützung bei deren Rehabilitation zu. Nach den langen Tagen der Gefangenschaft versprach er, gemeinsam mit den Familien die Herausforderungen der kommenden Zeit anzugehen und bei der Rückkehr in den Alltag behilflich zu sein.