09. Oktober, 2024

Wirtschaft

Erfreuliche Entwicklungen und Herausforderungen im globalen Automobilsektor

Erfreuliche Entwicklungen und Herausforderungen im globalen Automobilsektor

In der vergangenen Woche präsentierten die großen Akteure der Automobilbranche ihre Verkaufszahlen für das dritte Quartal in den USA. Dabei zeigten sich die Verkäufe von leichten Fahrzeugen in den Vereinigten Staaten rückläufig, mit einem Minus von rund 2 Prozent. Hauptursachen hierfür sind die hohen Neuwagenpreise, angespannte Kreditbedingungen und gestiegene Finanzierungskosten.

Unter den aktuellen Nachrichten zogen insbesondere die japanischen Automobilriesen Toyota, Subaru und Nissan die Aufmerksamkeit auf sich. Toyota kündigte eine weitere Investition von 500 Millionen US-Dollar in das nordamerikanische Luftfahrtunternehmen Joby Aviation an. Zudem plant Nissan den Erwerb eines 25-prozentigen Anteils an der Firma ChargeScape. Währenddessen arbeiten Subaru und Toyota gemeinsam an einem neuen Elektrofahrzeug, das 2026 in Japan, den USA und Europa auf den Markt kommen soll. Auch Tesla stand im Rampenlicht aufgrund der Rückrufaktion des Cybertrucks sowie der Entscheidung, das Model 3 in den USA nicht mehr anzubieten, was auf hohe Importzölle zurückzuführen ist. Derweil hat Stellantis mehrere Klagen gegen die United Auto Workers (UAW) eingereicht, die auf Unstimmigkeiten hinsichtlich Streikgenehmigungen und die Wiederinstallation des Jobs Bank-Systems zurückzuführen sind.

Toyota sieht in der Investition in Joby Aviation einen vielversprechenden Schritt in Richtung urbaner Luftmobilität. Die Finanzierung soll in zwei Teilen erfolgen, wobei die erste noch in diesem Jahr und die zweite bis 2025 stattfinden soll. Im Zuge dessen erhöht sich Toyotas Gesamtinvestition in Joby auf 894 Millionen US-Dollar.

In einer ambitionierten Zusammenarbeit planen Subaru und Toyota die Markteinführung ihres nächsten gemeinsamen Elektro-SUV. Die Produktion wird im Subaru-Werk in der japanischen Gunma-Präfektur angesiedelt sein und monatlich zwischen 15.000 und 20.000 Einheiten betragen.

Nissans Einstieg bei ChargeScape zeigt das gewachsene Interesse des Unternehmens an der Integration von Elektrofahrzeugen in das Stromnetz. Diese Partnerschaft ermöglicht es Nissan, einen signifikanten Anteil an einem entscheidenden Wachstumssegment der Elektromobilität zu gewinnen.

Tesla hingegen sah sich gezwungen, den Cybertruck in den USA zurückzurufen, da ein Softwareproblem die Rückfahrkamera beeinträchtigt. Zusätzlich wurde das erschwinglichste Model 3 aufgrund hoher Zölle und veränderter Subventionsbedingungen vom US-Markt genommen.

Schließlich sieht sich Stellantis in einem Rechtsstreit mit der UAW, nachdem Meinungsverschiedenheiten zu Arbeitsbedingungen und Streikrechten eskaliert sind. Der Konflikt dreht sich um die möglichen finanziellen Auswirkungen der von der Gewerkschaft angestrebten Maßnahmen.