Nach langwierigen Tagen und großem Einsatz ist das erste Schiff der Flotte durch die beschädigte Moselschleuse Müden auf den Rhein weitergezogen. Mit einem Gewicht von rund 80 Metern markiert das Güterschiff den Auftakt zur Entlastung von 74 festsitzenden Schiffen, die bislang geduldig auf ihre Weiterfahrt gewartet hatten. Ulrich Zwinge vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Mosel-Saar-Lahn strahlte Zuversicht aus: 'Es hat alles wunderbar geklappt.' Der Unfall, der vor acht Tagen die Schleuse lahmgelegt hatte, forderte die WSA-Mitarbeiter seither heraus. Nach einer Kollision mit einem Frachtschiff wurden die beschädigten Schleusentore ausgetauscht. Doch ein neues Tor wird erst Ende März 2025 erwartet. Aktuell ermöglicht ein provisorisches Tor aus neun stählernen Dammbalken die Passage, welches mit Kran und Tauchern in einem aufwendigen Prozess installiert wird. Während die ersten fünf Balken über Wasser bewegt werden können, erfordert der Rest Präzisionsarbeit unter Wasser. In einer Operation, die rund um die Uhr läuft, soll die Schleuse bis Jahresende wieder funktionstüchtig sein, um die Vielzahl von Schiffen, darunter auch Passagierschiffe und Tanker, sicher zu passieren. Die Logistik der Reihenfolge ist klar strukturiert, mit einem Großteil der Schiffe, die von der Saar und Trier aus warten. Es werden unterschiedliche Ladungen wie Stahlprodukte oder landwirtschaftliche Erzeugnisse transportiert, während einige Schiffe auch unbeladen sind.