Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die seit zwei Monaten laufende Offensive der ukrainischen Truppen in der Region Kursk als einen wesentlichen Fortschritt im Konflikt hervorgehoben. Diese Operation symbolisiert für ihn eine entscheidende Phase des Krieges, die das Potenzial hat, bedeutende Vorteile für die Ukraine zu bringen. Mit dem Vorstoß über die Grenze wurde eine Fläche von 1.000 bis 1.300 Quadratkilometern unter Kontrolle gebracht, was die Fähigkeit der ukrainischen Streitkräfte demonstrierte, den Krieg auf russisches Gebiet zu tragen.
Obwohl das Ziel, die russischen Streitkräfte im Donbass zu einer Umgruppierung zu zwingen, verfehlt wurde, bleibt Selenskyj zuversichtlich. Wichtig sei die internationale Unterstützung, die den Druck auf Russland weiter verstärken soll. Der Präsident betonte, dass die Ukraine mit entschlossenem Handeln ihre Ziele erreichen und somit einen baldigen Frieden herstellen könne.
Unterdessen hat die ukrainische Armee einen russischen Soldaten in Gefangenschaft genommen, der an der Erschießung ukrainischer Kriegsgefangener beteiligt gewesen sein soll. Diese Verbrechen wurden von einer Drohne gefilmt, wodurch die Täter identifiziert werden konnten. Der gefangene Soldat hat bereits wertvolle Informationen über weitere Gräueltaten preisgegeben, die nun von der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft weiterverfolgt werden.
In einem weiteren Zeichen der internationalen Solidarität hat die Ukraine von den Niederlanden die ersten von insgesamt 24 zugesagten F-16-Kampfjets erhalten. Der niederländische Verteidigungsminister Ruben Brekelmans besuchte Charkiw und machte auf die Notwendigkeit dieser Unterstützungsmaßnahmen aufmerksam. Die erfolgreichen Beziehungen zwischen den Verteidigungsministerien der beiden Länder stärken die "Flugzeug-Koalition", die die Ukraine im Abwehrkampf unterstützt.