Die jüngste Auktion der britischen Regierung für erneuerbare Energieprojekte könnte der Windbranche einen dringend benötigten Auftrieb geben, die zuletzt unter steigenden Kosten litt. Am Dienstag vergab die britische Regierung Preisunterstützungsverträge für mehrere Offshore-Windparks, ein bedeutender Fortschritt im Vergleich zum Vorjahr, als es keine Interessenten für Offshore-Windprojekte gab.
„Die Regierung hat gezeigt, dass sie erneuerbare Energien ernst nimmt", erklärte Duncan Clark, Leiter Großbritannien und Irland beim dänischen Windentwickler Orsted, in einer Stellungnahme. Orsted erhielt im Rahmen der Auktion Unterstützung für zwei Projekte.
Insgesamt vergab die Regierung Unterstützung für 131 Projekte im Bereich erneuerbare Energien, darunter auch Onshore-Wind-, Solar- und Gezeitenkraftwerke. Die Branchenvereinigung RenewableUK schätzt, dass diese Projekte, wenn sie vollständig umgesetzt werden, Investitionen in Höhe von 14 Milliarden Pfund (etwa 18 Milliarden Dollar) anziehen und nahezu 11 Millionen Haushalte mit Strom versorgen könnten.
Premierminister Keir Starmer setzt mit seiner Regierung stark auf Offshore-Windkraft als „Rückgrat der Mission für saubere Energie". Die Umstellung von Öl und Gas auf erneuerbare Energiequellen soll innerhalb weniger Jahre erfolgen. Um Großbritanniens führende Position in der Installation von Offshore-Wind zu halten, hat die regierende Labour-Partei die Preisunterstützung deutlich erhöht, um den Entwicklern bei der Bewältigung der geschätzten 40-prozentigen Kostensteigerung für den Bau dieser Projekte in den letzten Jahren zu helfen.
Stephen Bull, Geschäftsführer von Vargronn, das Unterstützung für das Projekt Green Volt, einen schwimmenden Offshore-Windpark vor Schottland, erhielt, sagte in einem Interview, die Auktion habe zwar nicht sofort den Effekt des Vorjahresfehlers umkehren können, aber die Ergebnisse zeigten, dass sich Großbritannien „auf dem richtigen Weg“ befinde.