In einem von rückläufigen Marktbewegungen geprägten Handelstag konnten die Aktien von Fresenius eine beeindruckende Performanz vorweisen. Die Titel des in Bad Homburg ansässigen Gesundheitskonzerns zeigten sich robust und setzten sich mit einem Anstieg von bis zu 3,8 Prozent an die Spitze des Dax. Dies markierte zugleich den höchsten Wert, den die Aktien seit etwa zwei Monaten erreicht hatten.
Auslöser für die positive Entwicklung war die Bekanntgabe der Einführung des Biosimilars Tyenne auf dem US-Markt, die Fresenius am Vorabend verkündet hatte. Tyenne, ein biosynthetischer Nachbau des bisher patentgeschützten Antikörpers Tocilizumab, soll zum Einsatz gegen verschiedene Autoimmunerkrankungen kommen.
Marktbeobachter wie Sven Kürten von der DZ Bank äußerten sich zu dieser Entwicklung. Kürten zeigte sich überrascht über den etwas vorgezogenen Markteintritt des Produkts und deutete dies als Signal dafür, dass Fresenius weiterhin auf einem erfolgversprechenden Pfad wandelt. Allerdings prognostizierte er keine unmittelbaren Effekte auf die Gewinnerwartungen für das Unternehmen.
Zusätzliches Vertrauen unter den Analysten erweckte die Aussicht auf einen erfolgreichen Jahresauftakt, der im Rahmen des ersten Quartalsberichts am 8. Mai weitergehend Thema sein wird. Marianne Bulot von der Bank of America äußerte Optimismus bezüglich der Jahresziele von Fresenius, die scheinbar mit einem vielversprechenden Start ins neue Geschäftsjahr einhergehen. Ein weiterer entscheidender Moment für die Bewertung des Unternehmens wird der im Juni anstehende Kapitalmarkttag der Tochtergesellschaft Helios sein, bei dem Bulot mit einer Anhebung des Ausblicks rechnet.