30. Oktober, 2024

Politik

Erfolg nach langem Ringen: Freilassung von in Russland festgehaltenen Amerikanern

Erfolg nach langem Ringen: Freilassung von in Russland festgehaltenen Amerikanern

Vizepräsidentin Kamala Harris betonte, dass sie und Präsident Joe Biden unermüdlich für die Freilassung unrechtmäßig inhaftierter Amerikaner kämpften, wie derer, die am Donnerstag aus russischer Haft entlassen wurden. Nach einem Wahlkampfauftritt in Houston und einem Besuch am Denkmal der verstorbenen Abgeordneten Sheila Jackson-Lee von Texas unterstrich Harris ihre Rolle in den monatelangen Verhandlungen, die letztlich 24 Gefangene aus den USA, Deutschland, Polen, Slowenien, Norwegen und Russland betrafen. Zu den freigelassenen Amerikanern gehörten der "Wall Street Journal"-Reporter Evan Gershkovich, die russisch-amerikanische Redakteurin von "Radio Free Europe/Radio Liberty" Alsu Kurmasheva und der frühere US-Marine Paul Whelan, der 2018 verhaftet wurde. Harris würdigte deren "unglaublichen Mut" und erklärte auf dem Rollfeld in Houston, dass die langwierigen diplomatischen Verhandlungen von Biden, ihr und ihrem Team schließlich zum Erfolg führten, sodass die jahrelange Tortur der Betroffenen nun ein Ende habe. Sie erwähnte auch ein Gespräch mit Julia Nawalnaja, der Witwe des im Februar verstorbenen russischen Oppositionsführers Alexej Nawalny, dessen Freilassung ebenfalls Teil der Verhandlungen war. Harris betonte, dass die USA weiterhin all jene unterstützen werden, die in Russland für Freiheit kämpfen. Obwohl Harris keine Fragen von Reportern beantwortete, erklärte sie, dass es ihr feierliches Versprechen an alle Amerikaner sei, sich auch künftig für die Freilassung unrechtmäßig inhaftierter Personen im Ausland einzusetzen. Spät am Donnerstagabend traf Harris gemeinsam mit Präsident Biden die freigelassenen Amerikaner auf dem Luftwaffenstützpunkt Joint Base Andrews. Für Biden stand der Tag im Zeichen der Feier mit den Familien der Freigelassenen im Weißen Haus und der Erinnerung an seine Präsidentschaftspriorität, unrechtmäßig inhaftierte Staatsbürger zu befreien. Seit Beginn seiner Amtszeit wurden bereits 70 solcher Bürger freigelassen. Biden und seine Berater hoben dabei Harris' Arbeit als Partnerin in diesem Prozess hervor. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, betonte, dass beide gegenseitig voneinander gelernt hätten. Besonders wurde ihre Teilnahme an der Münchner Sicherheitskonferenz als Beleg für ihre wachsende außenpolitische Kompetenz hervorgehoben. Am 16. Februar traf Harris mit dem slowenischen Premierminister Robert Golob zusammen, um über die Freilassung zweier russischer Staatsbürger in Slowenien im Austausch für die inhaftierten Amerikaner zu verhandeln. Am folgenden Tag führte sie ein eingeschränktes Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz, bei dem sie über die Bedeutung der Freilassung von Vadim Krasikov sprach, einem Russen, der 2019 in Berlin einen ehemaligen tschetschenischen Separatisten im Auftrag der russischen Regierung ermordet hatte. Jakes Sullivan, der nationale Sicherheitsberater von Präsident Biden, lobte Harris als integralen Bestandteil des Teams, das diesen Erfolg ermöglicht habe.