Der schwedische Batteriehersteller Northvolt, einer der Vorreiter in der Produktion von Batteriezellen für Elektrofahrzeuge, steht vor einem signifikanten Umbruch. CEO Peter Carlsson kündigte am Freitag seinen Rücktritt an, nur einen Tag nachdem das Unternehmen für den Schutz nach Chapter 11 Insolvenzrecht in den USA Antrag gestellt hatte.
Mit dem Schritt zur Neustrukturierung durch das Chapter 11 Verfahren plant Northvolt, die Betriebsabläufe aufrechtzuerhalten und zugleich Verpflichtungen gegenüber Kunden und Lieferanten zu erfüllen. Ziel ist es, das Unternehmen langfristig neu zu positionieren. Die Insolvenzmeldung kam überraschend und ist ein herber Rückschlag für die europäischen Hoffnungen, die Abhängigkeit westlicher Autohersteller von chinesischen Konkurrenten zu verringern.
Das Unternehmen gab bekannt, dass es momentan nur über finanzielle Reserven verfügt, um den Betrieb noch etwa eine Woche fortzusetzen. Allerdings konnte Northvolt 100 Millionen Dollar an neuen Finanzmitteln sichern, die den Fortgang der Geschäfte im Rahmen des Insolvenzprozesses sichern sollen. Für das stark international aufgestellte Unternehmen mit rund 6.600 Angestellten in sieben Ländern, ist geplant, die Restrukturierung bis zum ersten Quartal 2025 abzuschließen.
Peter Carlsson wird dem Unternehmen weiterhin als leitender Berater und Vorstandsmitglied zur Seite stehen. Die Suche nach einem neuen CEO ist bereits im Gange, um entscheidende Weichen für die Zukunft des Unternehmens zu stellen.