22. September, 2024

Politik

Erdogan kritisiert Israel: Weitere Eskalation im Nahen Osten befürchtet

Erdogan kritisiert Israel: Weitere Eskalation im Nahen Osten befürchtet

Im Zuge der jüngsten Spannungen im Nahen Osten hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan schwerwiegende Vorwürfe gegen Israel erhoben. Er beschuldigte die israelische Regierung öffentlich, den Krieg im Gazastreifen auf die gesamte Region ausweiten zu wollen. Dies verkündete Erdogan kurz vor seiner Abreise zur UN-Generalversammlung in New York.

Insbesondere die jüngsten Angriffe auf den Libanon hätten die Besorgnis über die Absichten Israels bestätigt, so Erdogan. Die Region stehe somit vor einer "riesigen Krise". Bezugnehmend auf die Vorfälle im Libanon kritisierte er Israel, ähnlich wie terroristische Gruppen zu agieren. Die Angriffe, bei denen mindestens 39 Menschen ums Leben kamen und rund 3.000 weitere verletzt wurden, darunter auch Zivilisten und Kinder, wurden als besonders gravierend bezeichnet.

Auch am vergangenen Freitag kam es zu einem weiteren verheerenden Angriff, bei dem mindestens 31 Menschen starben. Ziel war offenbar der hochrangige Hisbollah-Militärkommandeur Ibrahim Akil. Erdogan bezeichnete diese Attacken als gezielte Provokationen Israels, um seine "radikal-zionistische Ideologie" durchzusetzen. Der türkische Präsident, dessen Regierung enge Beziehungen zur palästinensischen Hamas pflegt, äußerte scharfe Kritik an den militärischen Aktionen des israelischen Staates im Libanon.

Der aktuelle Konflikt hat seine Wurzeln in einem verheerenden Vorfall vom 7. Oktober 2023, als Terroristen der Hamas und weiteren extremistischen Gruppen mehr als 1.200 Israelis töteten und etwa 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppten. Seitdem eskalieren die Spannungen; insbesondere im Norden Israels kommt es nahezu täglich zu militärischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und der Hisbollah.