11. Februar, 2025

Politik

Erdogan fordert Wiederaufbau statt Vertreibung der Palästinenser

Erdogan fordert Wiederaufbau statt Vertreibung der Palästinenser

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat mit Nachdruck die Pläne der USA zurückgewiesen, Palästinenser aus dem Gazastreifen umzusiedeln. Stattdessen appellierte er an Israel, das schwer beschädigte Küstengebiet wiederaufzubauen. Auf einer Konferenz in Kuala Lumpur unterstrich Erdogan, dass Vorschläge, die auf eine Vertreibung der Palästinenser abzielen, ihrer langen Geschichte in der Region nicht gerecht würden.

Erdogan betonte, niemand habe das Recht, den Palästinensern erneut eine "Nakba", eine Katastrophe im Ausmaß der Vertreibungen von 1948, aufzuzwingen. Das historische Gedächtnis der Flucht und Vertreibung von mehr als 700.000 Palästinensern im Zuge des Nahost-Krieges sei tief verwurzelt und dürfe sich nicht wiederholen.

Der türkische Präsident forderte, Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu solle die Verantwortung für die Zerstörungen übernehmen, die während der Militäroperationen gegen die Hamas im Gazastreifen entstanden seien. Derweil hat US-Präsident Donald Trump seine umstrittenen Umsiedlungspläne erneut bekräftigt. Kritiker, darunter auch die Vereinten Nationen, warnen vor einer möglichen Verletzung des Völkerrechts und einer drohenden "ethnischen Säuberung".