09. Januar, 2025

Wirtschaft

Erdgasverbrauch in Deutschland steigt leicht – Temperatur als Einflussfaktor

Erdgasverbrauch in Deutschland steigt leicht – Temperatur als Einflussfaktor

Die jüngsten Zahlen der Bundesnetzagentur zeigen einen leichten Anstieg im Erdgasverbrauch Deutschlands im vergangenen Jahr. Mit einem Gesamtverbrauch von 844 Terawattstunden entsprach dies einer Steigerung von etwa 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der größte Anteil entfiel dabei auf die Industrie, die 61 Prozent des gesamten Verbrauchs ausmachte, während die verbleibenden 39 Prozent von Haushalten und Gewerbe genutzt wurden.

Trotz dieses leichten Anstiegs liegt der Erdgasverbrauch dennoch niedriger im Vergleich zu den Jahren 2018 bis 2021, mit einem bemerkenswerten Rückgang von 14 Prozent gegenüber dem Durchschnitt dieser Jahre. Maßgebliche Einsparungen erzielten sowohl Haushalts- und Gewerbekunden mit 17 Prozent als auch die Industrie mit 12 Prozent. Ein wesentlicher Faktor für diesen Rückgang war die Temperatur, die im Schnitt 0,9 Grad über dem Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2021 lag.

Norwegen führte die Liste der Gaslieferanten an und lieferte 48 Prozent des importierten Erdgases. Es folgten die Niederlande mit 25 Prozent und Belgien mit 18 Prozent. Über LNG-Terminals in Deutschland wurden zudem 69 Terawattstunden importiert, was etwa 8 Prozent der Gesamtimporte ausmacht. Der Erdgasexport belief sich auf 89 Terawattstunden, wobei die Niederlande, Tschechien und Österreich die Hauptabnehmer waren.

Mit einem Füllstand von 77 Prozent in den Gasspeichern befindet sich Deutschland aktuell im erwartbaren Bereich für diese Jahreszeit, obwohl der Füllstand zu Beginn des Januars niedriger liegt als im Vorjahr.