08. September, 2024

Politik

Erdbeben in Süditalien: Phlegräische Felder erneut betroffen

Erdbeben in Süditalien: Phlegräische Felder erneut betroffen

Ein Erdbeben hat die Region um die süditalienische Großstadt Neapel sowie vorgelagerte Inseln im Mittelmeer erschüttert. Aus Furcht vor größeren Schäden suchten zahlreiche Bewohner Schutz auf den Straßen. Das nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) bezifferte die Stärke des Bebens auf 4,0, ein für diese Region vergleichsweise starkes Erdbeben. Das Epizentrum befand sich in den Phlegräischen Feldern, einem sogenannten Supervulkan. Die Erdstöße ereigneten sich etwa in vier Kilometern Tiefe.

Das stärkste Beben wurde am Freitag um 13.46 Uhr gemessen. Die Erschütterungen waren auf dem Festland ebenso spürbar wie auf Inseln wie Procida, die derzeit viele Urlauber beherbergen. Laut ersten Erkenntnissen des italienischen Zivilschutzes gab es weder Verletzte noch größere Schäden. Die Phlegräischen Felder, ein Gebiet in Kampanien mit hoher vulkanischer Aktivität, sind seit geraumer Zeit von zahlreichen kleineren und teils stärkeren Erdbeben betroffen.

Im Mai erlebten die Campi Flegrei - im Wortsinn: brennende Felder - die heftigsten Erdbeben seit 40 Jahren mit einer Stärke von 4,4. Seit über einem Jahrzehnt gilt Alarmstufe Gelb, die zur Vorsicht mahnt. Nach den Mai-Beben ergriff die Regierung in Rom neue Maßnahmen und plante Evakuierungen für Hunderttausende. Allerdings war die Beteiligung der Anwohner an einer kürzlich stattgefundenen Katastrophenschutz-Übung gering.