Die jüngst angekündigten Änderungen bei der Erbschaftsteuer führen zu einer spürbaren Verunsicherung innerhalb der Landwirtschaft. Zahlreiche Landwirte bangen um den Fortbestand ihrer Familienbetriebe und suchen verstärkt Rat bei Finanz- und Rechtsexperten. Der Hauptgrund für diese Besorgnis ist die Sorge, dass jüngere Generationen gezwungen sein könnten, Land oder Gebäude zu veräußern, um die steigenden Steuerforderungen zu begleichen. Dies könnte das Ende jahrzehntelanger Familienbetriebe bedeuten. Mit der geplanten Begrenzung der bisherigen 100%igen Erleichterung bei der Erbschaftsteuer auf nur eine Million Pfund für landwirtschaftliche und gewerbliche Immobilien bringt die Regierung viele Landwirte in Bedrängnis. Der finanzielle Druck könnte dazu führen, dass jüngere Generationen landwirtschaftliche Güter bereits zu Lebzeiten der Eltern übernehmen müssen, um die Nachfolge zu sichern und Steuern zu minimieren. Tausende Landwirte demonstrierten kürzlich in Westminster gegen diese budgetären Veränderungen. Auch Wealth-Management-Expert:innen von Evelyn Partners berichten von einer deutlichen Zunahme an Anfragen seitens besorgter Landwirte. Jason Hollands, Geschäftsführer von Evelyn Partners, betonte, dass gerade die Begrenzung der Entlastungen bei landwirtschaftlichen Gütern eine große Herausforderung darstellen. Angesichts hoher Land- und Gerätewerte stehen den Familien oft nur begrenzte Einkünfte gegenüber, um Steuerschulden zu begleichen, was den Verkauf von Land unvermeidlich machen könnte. Experten wie Sean McCann von NFU Mutual unterstreichen, dass die Erleichterung bei landwirtschaftlichen Immobilien die britische Landwirtschaft schützen und die nachhaltige Weiterführung von Familienbetrieben sichern soll. Doch die jüngsten Regelungen werfen die Frage auf, ob die Zukunft der Familienfarmen durch steuerliche Belastungen bedroht wird. Landwirte sorgen sich, dass Nachfolger eventuell Land oder Gebäude abstoßen müssen, was zu kleineren und ineffizienteren Betrieben führen könnte.