22. November, 2024

Reichtum

Erbschaftssteueränderungen: Das Vermächtnis wird zur Herausforderung

Erbschaftssteueränderungen: Das Vermächtnis wird zur Herausforderung

Die kürzlich angekündigten Veränderungen der Erbschaftssteuer (IHT) sorgen für Aufruhr unter Landwirten, während der Rest von uns sich möglicherweise über die zukünftigen Abgaben auf Renten nach dem Haushalt wundert. Finanzberater bemerken zudem, dass die Erbschaftssteuer zu einem „Klassenproblem“ geworden ist.

Besonders brisant wird das Thema für Personen ab 80 Jahren, die erwarten, über den April 2027 hinaus zu leben. Dann nämlich plant die Regierung, Renten wieder in die Erbschaftssteuer einzugliedern. Die Herausforderung besteht darin, dass bisher keine IHT auf hinterlassene Renten fällig war, was die Pensionskassen zum letzten Mittel der Wahl machte.

Unter den neuen Regelungen könnte bei Nachlasswerten über einer Million Pfund mehr als die Hälfte der Renten durch Steuern reduziert werden. Die Erbschaftssteuer beträgt 40 Prozent, gefolgt von Einkommenssteuer, die bei erwerbsfähigen Erben weiter ansteigt. Werden Werte über zwei Millionen Pfund vererbt, könnte der Steuerbetrag sogar über 80 Prozent liegen.

Doch es gibt Lösungen: Neben einer Eheschließung zur Steuervermeidung wird die Schenkung an wohltätige Zwecke genannt, was die Steuersätze senken kann. Alternativ präsentieren sich Vorschläge zur „Entnahme“ von Rentengeldern zu Lebzeiten, um während der Renteinkünfte von Steuervorteilen zu profitieren.

Für eine steuerfreie Weitergabe bietet sich das Schenken aus Überschusseinkünften an, solange die eigenen Lebenshaltungskosten gedeckt sind. Auch Investitionen in wenig volatile Geschäftsbereiche können helfen, Erbschaftssteuer zu minimieren.

Ein minimalistischer Ansatz wäre, nichts zu tun und auf das Wachstum des Pensionsfonds zu setzen. Bei einer jährlichen Rendite von sieben Prozent könnte die gezahlte Erbschaftssteuer binnen 20 Jahren ausgeglichen werden. Daher könnten Enkeln einem soliden finanziellen Erbe entgegensehen.