05. November, 2024

Wirtschaft

Erbschaften helfen bei neuen Rekorden: US-Wohnungsmarkt in Bewegung

Erbschaften helfen bei neuen Rekorden: US-Wohnungsmarkt in Bewegung

Eine aktuelle Erhebung der National Association of Realtors (NAR) hat ergeben, dass 2024 so viele Amerikaner wie nie zuvor eine Erbschaft nutzten, um die Anzahlung für ihr erstes Eigenheim zu finanzieren. Das Bild der Erstkäufer hat sich dabei fundamental gewandelt: Sie sind sowohl älter als auch wohlhabender im Vergleich zu vorherigen Jahren. Während sich die Immobilienpreise nahe Rekordniveau bewegen und Hypothekenzinsen hochbleiben, wird es zunehmend schwierig, den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen.

Die Untersuchung ergab, dass das durchschnittliche Haushaltseinkommen der Erstkäufer auf 97.000 Dollar gestiegen ist, verglichen mit 95.900 Dollar im Vorjahr. Zudem erreichte das Durchschnittsalter der Erstkäufer mit 38 Jahren einen neuen Höchststand. Eine Generation zuvor war der typische Erstkäufer noch in den späten 20ern. Jessica Lautz, stellvertretende Chefvolkswirtin bei der NAR, unterstreicht, dass der Markteintritt vor allem einer selektiven Gruppe vorbehalten ist.

Der Anteil der Erstkäufer an allen Immobilienkäufen ist auf 24% geschrumpft – das niedrigste Niveau seit Beginn der Datenerhebung durch die NAR im Jahr 1981. Ein Viertel der Erstkäufer erhielt finanzielle Unterstützung durch Geschenke oder Darlehen von Verwandten oder Freunden. Gleichzeitig nutzten 7% eine Erbschaft für die Anzahlung, ein Rekordwert.

Lautz deutet an, dass dieser Rückgang der finanziellen Familienhilfe mit dem gestiegenen Alter der Käufer zusammenhängen könnte, da diese möglicherweise mittlerweile über eigene Mittel verfügen. Ebenso zeigt der Bericht die wachsende Kluft zwischen bisherigen Eigentümern und potenziellen Käufern auf.

Auch Wiederholungskäufer sind älter geworden; ihr Durchschnittsalter stieg von 58 auf 61 Jahre, und ihr Haushaltseinkommen kletterte von 111.700 Dollar auf 114.300 Dollar. Sie haben den Vorteil höherer Anzahlungen (im Median 23%) und cash-basierter Käufe (31% zahlten in bar), wodurch Erstkäufer schwer mithalten können.