Der europäische Private-Equity-Experte Equistone sieht sich gezwungen, die Mittelakquise für seinen neuesten Hauptfonds vorerst auf Eis zu legen. Ursprünglich zielte das Unternehmen darauf ab, etwa 2,5 Milliarden Euro einzuwerben, doch diese Zielsetzung erwies sich als ambitionierter als zunächst erwartet. Aktuell prüft Equistone alternative Ansätze zur Kapitalbeschaffung. Eingeweihte Personen berichten, dass der Finanzspezialist unterschiedliche Strategien in Betracht zieht, die eine engere Fokussierung auf bestimmte Sektoren oder geografische Märkte beinhalten könnten. Auch die Schaffung neuer Teilfonds wird als potenzieller Weg ins Auge gefasst, während weiterhin geprüft wird, wie das bereits aufgebrachte Kapital eingesetzt wird. Gleichzeitig hat Equistone aufgrund eingeschränkter finanzieller Mittel neue Investitionen in den deutschsprachigen Ländern eingestellt und konzentriert sich nunmehr auf die Optimierung des bestehenden Portfolios. Die Umstrukturierung betrifft auch das Personal: Nach dem Abgang von Fachleuten in der DACH-Region und der Konsolidierung von Verwaltungsteams sank die Belegschaft von vormals über 70 auf rund 50 Mitarbeiter. Mittelgroße Buyout-Firmen stehen unter erhöhtem Druck, da Investoren zunehmend große Asset-Manager mit vielfältigen Strategien bevorzugen oder sich auf spezialisierte Anbieter konzentrieren. Einige Investoren beschränken ihre Partnerschaften auf Top-Performer, um die Renditeverlangsamung zu kompensieren. Equistone bleibt jedoch aktiv: Neben laufenden Investitionen für den Fonds VII finden insbesondere Zukäufe zur Stärkung bestehender Portfoliounternehmen statt. So erwarb das Equistone-gestützte Unternehmen QuestGates jüngst die Schadenregulierer Brownsword und Toppings.