Der norwegische Energieriese Equinor plant, seine Belegschaft im Bereich der erneuerbaren Energien um 20 Prozent zu reduzieren. Diese Entscheidung folgt auf wirtschaftliche Herausforderungen im Offshore-Windsektor, wie von Reuters berichtet. Die Umstrukturierung des Unternehmens zielt darauf ab, sich auf weniger neue Projekte zu konzentrieren und die Effizienz der Betriebsabläufe zu steigern. Ein ähnlicher Trend ist bei den europäischen Mitbewerbern Shell und BP zu beobachten, die ihre Engagements in erneuerbare Energien ebenfalls zugunsten profitablerer Geschäftsbereiche zurückfahren. Equinor, ein bedeutender Akteur im globalen Offshore-Windgeschäft, sieht sich vermehrt mit Problemen wie Kosteninflation, hohen Zinsen und Lieferengpässen konfrontiert. Ein Sprecher von Equinor gab an, dass der Stellenabbau circa 250 Vollzeitarbeitsplätzen entspricht. Ein Großteil der betroffenen Mitarbeiter soll in andere Geschäftsbereiche der Muttergesellschaft wechseln können. Marktstrategisch zieht sich Equinor aus einigen Ländern wie Vietnam, Spanien, Portugal und Frankreich zurück, während bestehende Märkte Priorität erhalten. Ende 2023 beschäftigte Equinor insgesamt 23.000 Mitarbeiter, machte jedoch keine spezifischen Angaben zum länderspezifischen Personalabbau. Trotz der Kürzungen bleibt das Ziel bestehen, bis 2030 eine erneuerbare Energiekapazität von 12 bis 16 Gigawatt zu installieren. Das Unternehmen setzt hierfür auf Großprojekte wie Dogger Bank in Großbritannien, Empire Wind 1 in den USA sowie Baltyk 2 und 3 in Polen. Mögliche Anpassungen dieser Ziele sollen im Kapitalmarkt-Update 2025 kommuniziert werden.