07. Oktober, 2024

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Equinor steigt groß bei Ørsted ein: Eine Wende im Wind

Equinor steigt groß bei Ørsted ein: Eine Wende im Wind

Norwegens staatlich kontrollierter Öl- und Gaskonzern Equinor hat kürzlich einen bedeutenden Schritt in Richtung erneuerbare Energien unternommen, indem er einen Anteil von 10 Prozent an der dänischen Ørsted erworben hat. Damit positioniert sich Equinor als zweitgrößter Aktionär des weltgrößten Entwicklers von Offshore-Windparks, direkt nach der dänischen Regierung.

Anders Opedal, der CEO von Equinor, erläuterte, dass diese Beteiligung im Wert von etwa 2,5 Milliarden US-Dollar über einen längeren Zeitraum aufgebaut wurde. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil von Equinors wachsender Strategie im Bereich der erneuerbaren Energien. Opedal betonte, dass Equinor langfristig orientiert sei und Ørsted als unterstützender Eigentümer zur Seite stehen werde.

Die Entscheidung trägt einen antizyklischen Charakter und richtet sich auf ein erstklassiges Portfolio an bereits betriebenen Offshore-Windprojekten. Trotz der jüngsten Herausforderungen, unter anderem Fehlschläge bei der US-Expansion und der Verschiebung von Dividendenzahlungen bis mindestens 2025, bleibt Ørsted ein führender Akteur im Bereich erneuerbare Energien.

Die Nachricht von Equinors Einstieg ließ die Aktien von Ørsted, die seit ihrem Höchststand 2021 fast 70 Prozent verloren hatten, um 3 Prozent steigen. Im Gegensatz dazu verzeichneten die Equinor-Aktien einen Rückgang um 2 Prozent. Equinor betonte, derzeit keine Pläne zu haben, seinen Anteil über 10 Prozent hinaus zu steigern, und plant nicht, einen Sitz im Vorstand anzustreben.

Trotz der Herausforderungen für die Offshore-Windbranche bleibt Equinor zuversichtlich in Bezug auf die langfristigen Perspektiven und die entscheidende Rolle dieser Energieform bei der Energiewende. Dennoch steht das Unternehmen in der Kritik von Umweltschützern, die eine langsamere Entwicklung im Vergleich zu deren Ambitionen erwarten. Equinor strebt an, bis 2030 zwischen 12 und 16 Gigawatt an erneuerbarer Kapazität aufzubauen, was einen erheblichen Sprung von weniger als einem Gigawatt Ende 2023 darstellt.