Trotz der enttäuschenden Performance an der Börse generiert Equinor weiterhin beeindruckende Gewinne und kehrt rekordverdächtige Kapitalbeträge an seine Aktionäre zurück. Unter den führenden Unternehmen im Bereich Öl- und Gasdividendenaktien sticht Equinor durch strategisches Geschick und Wachstumsambitionen hervor.
Als international tätiges Energieunternehmen, das zu 75 % im Besitz des norwegischen Staates und privater norwegischer Investoren ist, unterliegt Equinor stark den Einflüssen der norwegischen Energiepolitik. Mit reichen Offshore-Reserven entlang des Norwegischen Kontinentalsockels (NCS) hat Equinor jahrzehntelange Erfahrung in dieser Region gesammelt. Die Exploration in Norwegen macht weiterhin 85 % des gesamten Betriebsgewinns im Öl- und Gasbereich aus, was Equinor eine kräftige Einnahmebasis sichert.
Technologische Fortschritte haben neue Möglichkeiten entlang des NCS eröffnet, allen voran das Johan Sverdrup Feld, welches das drittgrößte Ölfeld der Region darstellt und ein Drittel der norwegischen Ölproduktion einnimmt. Im dritten Quartal verzeichnete Equinor bemerkenswerte Statistiken: über eine Milliarde Barrel Ölproduktion und Einnahmen von mehr als 80 Milliarden US-Dollar in fünf Jahren.
Trotz dieser beeindruckenden Zahlen wuchs die Produktion auf dem NCS im Vergleich zum Vorjahr lediglich um 2 %, was unter anderem den strengen Klimazielen Norwegens geschuldet ist. Im Gegensatz zu ExxonMobil und Chevron, die im Jahr 2024 ihre Investitionen in Öl und Gas stark erhöhten, setzt Equinor auf eine ausgewogene Investitionsstrategie, die erneuerbare Energien in den Vordergrund rückt.
Equinor plant, bis 2030 eine erneuerbare Kapazität von 12 bis 16 Gigawatt zu installieren, mit einem bemerkenswerten Anstieg der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen im dritten Quartal 2024. Diese erreichte 677 GWh, verglichen mit 373 GWh im Vergleichszeitraum des Vorjahres, ein Beweis für Equinors Engagement in einer nachhaltigeren Energiezukunft.