Der Energiekonzern Eon präsentiert sich nach den ersten neun Monaten des Jahres gefestigt und im Einklang mit den eigenen Zielen, trotz einer anspruchsvollen Marktsituation. Dies bestätigte Finanzchefin Nadia Jakobi in einer aktuellen Mitteilung. Mit dem Ende der Sonderkonjunktur, die durch den Ukraine-Krieg und die damit gestiegenen Energiepreise ausgelöst wurde, kämpft Eon gegenwärtig mit rückläufigen Ergebnissen, die aber im Rahmen der Erwartungen ausfallen. Dieses Szenario trifft bei Investoren auf Zustimmung, auch wenn die Unternehmensaktie zu Handelsbeginn zunächst gegenläufig reagierte und mit einem Abschlag von ein Prozent schloss. Diese Entwicklung spiegelt wider, dass auch eine Fortsetzung des Kurses für die Eon-Aktie möglich ist.
Sehen wir uns die Zahlen genauer an, so ging der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (ber Ebitda) in den ersten drei Quartalen um 14 Prozent auf knapp 6,7 Milliarden Euro zurück. Eon erklärt diesen Rückgang unter anderem mit Sondereffekten des Vorjahres. Ausgeklammert wären diese, so das Unternehmen, hätte sich das operative Ergebnis leicht verbessert.
Eon verzeichnet zudem in Deutschland eine spürbare wirtschaftliche Schwäche durch geringere Netzenergien und Umsatzrückgänge im europaweiten Strom- und Gasvertriebsgeschäft. Das milde Wetter trug ebenfalls dazu bei, die Ergebnisentwicklung zu bremsen. Auf der positiven Seite steht jedoch ein deutlicher Anstieg der Investitionen. Diese kletterten um 20 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro, mit einem geplanten Gesamtjahr-Etat von 7,2 Milliarden Euro und langfristigen Investitionen von 42 Milliarden Euro bis 2028.
Während die Ergebnisse im erwarteten Parameter blieben und die Prognose unverändert ist, richten Branchenanalysten, wie die UBS-Expertin Wanda Serwinowska, ihr Augenmerk nun auf die möglichen Veränderungen durch anstehende Neuwahlen in Deutschland und deren Einfluss auf die hiesige Energiepolitik.
Eon stärkt weiterhin seine Position als dominanter Verteilnetzbetreiber in Deutschland und bedeutender Akteur im Bereich der Ladeinfrastruktur für Elektroautos. Dies unterstützt seine Rolle beim nachhaltigen Energieumbau, indem Strom aus Wind- und Solaranlagen verstärkt in das Verteilnetz eingespeist wird.