Der US-amerikanische Öl- und Gasproduzent EOG Resources kündigte an, seine Schulden in naher Zukunft zu erhöhen, um mehr als 100 Prozent seines freien Cashflows für Aktionärsrenditen bereitzustellen. Die Aktien des Unternehmens kletterten daraufhin um 4,8 Prozent auf 132,54 US-Dollar.
Die Strategie von EOG Resources sieht vor, die Schuldenlast in den kommenden 12 bis 18 Monaten auf 5 bis 6 Milliarden US-Dollar anzuheben. Dies soll zusätzliche Mittel für Ausschüttungen an die Investoren schaffen. CEO Ezra Yacob betonte, dass das Unternehmen damit in der Lage sei, seine bisherigen Rückgabeverpflichtungen von 70 Prozent zu übertreffen und teilweise sogar mehr als 100 Prozent des freien Cashflows an die Anteilseigner zurückzuführen.
Diese Bekanntmachung folgte auf die Entscheidung des Unternehmens, sein Aktienrückkaufprogramm um 5 Milliarden US-Dollar zu erweitern und die Dividende anzuheben, nachdem es die Gewinnerwartungen für das dritte Quartal übertroffen hatte. Das Unternehmen plant, den Markt weiterhin aufmerksam zu beobachten, um Gelegenheiten für Aktienrückkäufe bis zum Jahresende zu nutzen.
Trotz des Rückgangs der Öl- und Gaspreise von den Höchstständen im Jahr 2022 setzen Energieunternehmen weiterhin auf erhöhte Auszahlungen, um das Vertrauen der Investoren in Zeiten einer unsicheren Zukunft für fossile Brennstoffe zu stärken. EOG Resources strebt an, seine Bilanz so zu halten, dass das Verhältnis von Gesamtverschuldung zu EBITDA unter eins bleibt, selbst wenn der Preis für West Texas Intermediate-Rohöl auf 45 US-Dollar pro Barrel sinkt. Der aktuelle Marktpreis für US-Rohöl lag bei 70,16 US-Dollar pro Barrel.
Ein niedriges Verhältnis von Schulden zu EBITDA ist ein positiver Indikator für die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens und dessen Fähigkeit, seine Schulden zurückzuzahlen. Zum 30. September belief sich EOG Resources' langfristige Verschuldung auf 3,78 Milliarden US-Dollar, während es über etwa 6,12 Milliarden US-Dollar in bar oder Äquivalenten verfügte.