Kunden des ostdeutschen Energieversorgers EnviaM dürfen sich auf eine finanzielle Entlastung freuen: Die Kosten für Strom und Gas sollen im kommenden Jahr stark reduziert werden. Das verkündete EnviaM-Chef Stephan Lowis in einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung". Grund für die Preissenkungen sind gesunkene Netzentgelte im Versorgungsgebiet des Unternehmens, die um etwa zehn Prozent reduziert wurden. Auch bei der Gasversorgung plant EnviaM, den Endkundenpreis zu senken. Die Versorgungssicherheit in Deutschland sei laut Lowis gewährleistet. EnviaM, als Grundversorger für etwa 1,2 Millionen Kunden in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg, verfolgt eine vorausschauende Beschaffungsstrategie, um Risiken zu minimieren. Ein regelrechter Boom ist bei den erneuerbaren Energien zu verzeichnen. Die Anzahl der Anfragen für große Wind- und Solaranlagen hat von 1.160 im Jahr 2019 auf fast 8.000 in diesem Jahr zugenommen. Noch stärker gestiegen sind die Anfragen für kleinere Photovoltaikanlagen: von 4.900 auf 69.000 Anfragen im selben Zeitraum. Trotz dieses Wachstums bleibt das Ziel, bis 2030 80 Prozent der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen zu erreichen, laut Lowis unerreichbar. Der Netzausbau hält nicht Schritt, sodass mehr Effizienz bei staatlicher Förderung und weniger Bürokratie erforderlich sind.