Die Aktien von Suss Microtec haben am Freitag eine beeindruckende Talfahrt hingelegt und damit die Korrektur vom Vortag drastisch vertieft. Mit einem erheblichen Verlust von über zehn Prozent stehen die Papiere bei 35,35 Euro — und nähern sich gefährlich dem Jahrestief von etwas über 34 Euro. Noch am Donnerstag schien die Welt für die Anleger in Ordnung, als die Aktien nach Veröffentlichung des Geschäftsberichts kurzzeitig die 44-Euro-Marke überschreiten konnten. Doch dann setzte eine Abwärtsbewegung ein, die Marktbeobachter ratlos zurücklässt.
Finanzexperten reagierten umgehend und passten ihre Prognosen sowie Kursziele an die neue Lage an. Michael Kuhn von der Deutschen Bank hält zwar an einem optimistischen Kursziel von 52 Euro fest, das deutlich über dem aktuellen Xetra-Niveau liegt. Seine Erwähnung der „KI-Müdigkeit“ unter den Investoren spricht jedoch Bände. Der Markt zeigt sich besorgt darüber, dass das Wachstumspotenzial von KI-basierten Geschäftsmodellen in den kommenden Quartalen an Dynamik verlieren könnte. Hohe Investitionen in Hardware, die einst als Motor für zukünftiges Wachstum galten, werden nun kritischer überprüft. Auch der Analyst Janardan Menon von Jefferies teilt diese Bedenken und verweist auf eine „ungewisse Nachfrage im KI-Bereich“.