Die Aktie von Roku, dem führenden Anbieter von Streaming-Technologie in Nordamerika, erlebte einen herben Einbruch, nachdem das Unternehmen in seinem Bericht zum dritten Quartal enttäuschende Prognosen für das laufende Quartal veröffentlichte. Zwar konnte Roku die Schätzungen für Umsatz und Gewinn im dritten Quartal übertreffen, doch die Vorhersagen für das vierte Quartal enttäuschten die Investoren. Zusätzlich sorgte die Ankündigung, eine wichtige Kennzahl zur Kundenaktivität nicht mehr offenzulegen, für Besorgnis unter den Aktionären, die Substanzielles hinter der Entscheidung vermuteten. Diese Entwicklungen führten zu einem erheblichen Kursrutsch der Roku-Aktien um 21% am Donnerstag. Interessanterweise blieb der Markt dabei unbeeindruckt von drei wesentlichen positiven Aspekten in Rokus Geschäftsmodell. Neben dem beachtlichen Gewinnwachstum im dritten Quartal ist das Unternehmen primär als Vermittler zwischen Verbrauchern und Content-Anbietern tätig, wobei dieser Bereich satte 90% des Gesamtumsatzes generiert und für das gesamte Bruttogewinnwachstum verantwortlich ist. Die Prognosen für das vierte Quartal sagen geringere Bruttogewinne von 465 Millionen US-Dollar und ein EBITDA von 30 Millionen US-Dollar voraus, verglichen mit den höheren Analystenerwartungen. Dennoch lässt sich der berechtigte Optimismus hinsichtlich Rokus Marktstellung nicht völlig übersehen. Auch wenn das EBITDA im letzten Jahresviertel zurückgehen könnte, werden die vermehrten Ausgaben voraussichtlich auf intensivierte Marketingmaßnahmen in der wichtigen Weihnachtssaison zurückzuführen sein.