13. Dezember, 2024

Märkte

Enttäuschte Erwartungen: Asiatische Aktienmärkte im Abwärtstrend

Enttäuschte Erwartungen: Asiatische Aktienmärkte im Abwärtstrend

Asiatische Aktienmärkte erlebten am Freitag einen starken Rückgang, nachdem Wall Street am Vorabend ebenfalls Verluste hinnehmen musste. Besonders chinesische Aktien gaben deutlich nach, da die Erwartungen an weitreichende wirtschaftliche Anreize bei einer bedeutenden Legislativsitzung nicht erfüllt wurden.

In den USA schlossen die Börsenindizes niedriger, da Investoren ihre Positionen vor dem kommenden Treffen der Federal Reserve absicherten. Ein Leitzinssenkung um 25 Basispunkte wird allgemein erwartet. Der Handel mit Wall Street-Futures blieb während der asiatischen Handelszeiten größtenteils stabil.

Der Shanghai Composite Index in China verlor 1,8%, während der Shanghai Shenzhen CSI 300 Index um 2% sank. Der Hang Seng Index in Hongkong fiel um 1,9% und lag damit deutlich hinter seinen asiatischen Konkurrenten.

Die Enttäuschung der Investoren war greifbar, da die erhofften aggressiven Stimulusmaßnahmen ausblieben. Die Aktualisierungen von der Zentrale Wirtschaftskonferenz Chinas, die am Donnerstag endete, beinhalteten vorwiegend eine Reprise bereits bekannter Politikmaßnahmen. ANZ-Analysten bemerkten, dass die Diskussion sich weniger darum dreht, welche Stimulusmaßnahmen ergriffen werden, sondern vielmehr um deren Umfang.

Laut einem Bericht der staatlichen Medien plant China, das Budgetdefizit zu erhöhen, die Schuldenaufnahme auszuweiten und die Geldpolitik zu lockern. Diese Schritte zielen darauf ab, das Wirtschaftswachstum angesichts erwarteter Handelskonflikte mit den USA zu stützen. Gleichwohl erscheinen diese Maßnahmen den Märkten als unzureichend für einen unmittelbaren wirtschaftlichen Aufschwung, um deflationäre Kräfte in China auszugleichen.

Japans Nikkei 225 fiel um 1,3% und der TOPIX um 1,4%, bevor das geldpolitische Treffen der Zentralbank in Japan nächste Woche ansteht. Berichten zufolge neigt die Bank dazu, die gegenwärtigen Zinssätze beizubehalten, um mehr Zeit für die Bewertung globaler Risiken und die Aussichten auf Lohnwachstum im Jahr 2024 zu gewinnen.

Weltweit verhielten sich Investoren angesichts des bevorstehenden Fed-Treffens zurückhaltend. Während die Fed nächste Woche voraussichtlich die Zinssätze um 25 Basispunkte senken wird, haben höhere als erwartete Erzeugerpreisindizes und weitgehend im Einklang stehende Verbraucherpreisindex-Zahlen dieser Woche den langfristigen Zinsausblick der Zentralbank beeinträchtigt.