24. Januar, 2025

Pharma

Enttäuschende Ergebnisse: Novo Nordisk muss Rückschläge hinnehmen

Enttäuschende Ergebnisse: Novo Nordisk muss Rückschläge hinnehmen

Aktuelle Entwicklungen rund um das neue GLP-1-Präparat CagriSema von Novo Nordisk werfen Fragen auf. Das Unternehmen meldete jüngst eine durchschnittliche Gewichtsabnahme von 22,7% bei Teilnehmern, die das Medikament einnahmen. Doch trotz dieser beeindruckenden Zahlen zeigten sich Anleger unbeeindruckt, was zu einem dramatischen Einbruch der Aktien führte. Martin Holst Lange, Entwicklungs-Vizepräsident bei Novo Nordisk, äußerte sich dennoch optimistisch in einer Stellungnahme. Nur 57% der Patienten erreichten eine Maximaldosierung von CagriSema, was das gewichtsreduzierende Potenzial des Medikamentes beeinflusste. Angesichts einer zweiten, parallel laufenden Studie mit Diabetes-Patienten, deren Ausgang Anfang 2025 erwartet wird, bleibt das Unternehmen gespannt. Unbeirrt von den Ergebnissen stieg die Aktie des Konkurrenten Eli Lilly um über 6%. Ein deutlicher Kontrast zu Novo Nordisk, dessen Kurs um 20% fiel. Dieser Verlust markiert für das Unternehmen den größten Rückschlag seit 2002 und lässt aufhorchen. Die Konkurrenz schläft nicht: Trotz ähnlicher Resultate im Vergleich zu Novo Nordisks anderen Medikamenten, Ozempic und Wegovy, erwartet der Markt mit Spannung, ob zukünftige Studien das Potenzial von CagriSema entfalten. Analysten von JPMorgan und Leerink Partners äußerten Bedenken, ob das neue Präparat den ambitionierten Erwartungen von 25% Gewichtsreduktion gerecht werden kann. Eli Lilly könnte mit seiner eigenen Medikamentenentwicklung die Führung im Markt für Gewichtskontrolle übernehmen. Ihr vielversprechender Kandidat, Retatrutid, könnte laut Prognosen ab 2026 Gewichtsverluste von bis zu 30% erzielen. Auch die Entwicklung einer Gewichtsabnahmepille, Orforglipron, könnte das Momentum zu Lillys Gunsten verschieben.