Die Verhandlungen zwischen Volkswagen und der IG Metall befinden sich in einer potenziell entscheidenden Phase. In Hannover sind die Vertreter beider Seiten zur fünften Verhandlungsrunde zusammengekommen, um in einem zweitägigen Marathon den Grundstein für eine Einigung noch vor den Feiertagen zu legen. Derweil klaffen die Vorstellungen beider Parteien weiterhin weit auseinander. Volkswagen sieht sich aufgrund der angespannten Unternehmenslage gezwungen, eine Gehaltskürzung von zehn Prozent vorzuschlagen. Zudem werden Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen nach wie vor diskutiert. Die IG Metall hingegen fordert den Erhalt aller deutschen Standorte sowie eine Beschäftigungsgarantie für etwa 130.000 Mitarbeiter und lehnt dauerhafte Gehaltseinbußen nachdrücklich ab. Wie lange die Verhandlungen andauern werden, bleibt laut IG Metall derzeit ungewiss. In der vorhergegangenen Verhandlungsrunde vor einer Woche sprachen beide Seiten erstmalig von konstruktiven Gesprächen, auch wenn von einer tatsächlichen Annäherung bisher keine Rede sein kann.