In einer schockierenden Enthüllung hat ein Bericht der Organisation Conflict Armament Research (CAR) aufgedeckt, dass Raketen aus Nordkorea, die an Russland geliefert wurden, mit einer Vielzahl von Bauteilen aus westlichen Unternehmen konstruiert wurden. Unter den betroffenen Unternehmen befinden sich auch solche mit Sitz in den USA und Deutschland.
Die brisanten Details wurden ans Licht gebracht, als Überreste einer nordkoreanischen Rakete in der Ukraine gefunden wurden. Laut dem Bericht von CAR waren in den Überresten, die nach dem Einschlag in der Stadt Charkiw entdeckt wurden, insgesamt 290 elektronische Komponenten verbaut, die nicht aus Nordkorea stammten.
Besonders alarmierend ist, dass viele dieser Komponenten in den letzten drei Jahren hergestellt wurden, was darauf hindeutet, dass die Waffe erst nach dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine im Februar 2022 nach Russland gelangte.
Westliche Technologie in Nordkoreas Raketen
Die Untersuchung von CAR ergab, dass satte 75 Prozent der ausländischen Teile von Unternehmen in den USA stammten, während 16 Prozent der Bauteile auf europäische Unternehmen zurückzuführen waren.
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Besonders betroffen waren die Navigationssysteme der Raketen, in die die fraglichen Komponenten eingebaut wurden. Neben den USA und Deutschland wurden auch Teile aus Ländern wie Singapur, Japan, der Schweiz, China, den Niederlanden und Taiwan identifiziert.
Der Bericht wirft ein schwindelerregendes Licht auf Nordkoreas Fähigkeit, die Sanktionen der Vereinten Nationen zu umgehen, indem es Importe aus dem Ausland nutzt, um sein Raketenprogramm zu unterstützen.
Gleichzeitig unterstreicht er die Abhängigkeit des Landes von ausländischer Technologie.
Raketen im Krieg: Nordkorea und Russland verbündet?
Es wird vermutet, dass die von Nordkorea hergestellten Raketen von Russland im Ukrainekrieg eingesetzt wurden.
Diese Vorstellung wird durch Berichte des Weißen Hauses unterstützt, das Anfang Januar bestätigte, dass Nordkorea Russland mit Marschflugkörpern und Raketenwerfern beliefert hat, die dann bei Angriffen in der Ukraine zum Einsatz kamen.
Die Arbeit von Conflict Armament Research, mit Sitz in London und teilweise von der EU finanziert, ist entscheidend für die Aufdeckung der Lieferketten von Waffensystemen in Konfliktgebieten.
Ihre jüngste Enthüllung über die westlichen Bauteile in Nordkoreas Raketen könnte eine neue Welle der Diplomatie und Sanktionen gegen die beteiligten Unternehmen auslösen.