02. Oktober, 2024

Politik

Enthüllung: Falsche Aussagen von Gouverneur Walz über Tiananmen-Ereignisse

Enthüllung: Falsche Aussagen von Gouverneur Walz über Tiananmen-Ereignisse

Der Gouverneur von Minnesota, Tim Walz, hat über Jahre hinweg behauptet, dass er im Frühjahr 1989 während der prodemokratischen Proteste in Hongkong war, die schließlich in dem tödlichen Massaker am Tiananmen-Platz gipfelten. Jüngst bestätigte er dies erneut in einem Podcast im Februar und erwähnte, am 4. Juni in Hongkong gewesen zu sein, als das Tiananmen-Massaker stattfand, bevor er nach Festlandchina reiste, um seine Lehrverpflichtungen aufzunehmen – trotz vieler Warnungen.

Bereits ein Jahrzehnt zuvor, bei einer Anhörung im Kongress, erklärte Mr. Walz, dass er im Mai 1989 in Hongkong gewesen sei. Er fügte hinzu, dass er mit mehreren Personen in das Landesinnere Chinas gereist sei, während sich die dramatischen Ereignisse abspielten, und erinnerte sich dabei lebhaft an den Bahnhof in Hongkong.

Diese Erzählung stellte sich nun als unwahr heraus. Mr. Walz, der als demokratischer Vizepräsidentschaftskandidat nominiert war, unterrichtete zwar tatsächlich an einer High School in China als Teil eines Programms zur Entsendung amerikanischer Lehrer ins Ausland, trat jedoch erst im August 1989 die Reise an.

Zeitgenössische Berichte aus Nebraska belegen, dass Mr. Walz im Frühjahr noch in seinem Heimatstaat war und erst im August nach China reiste. Seine Kampagne äußerte sich am Dienstag dahingehend, dass sie diese Berichte nicht bestreitet.

Mr. Walz’ geschönte Version der Ereignisse, die er als Kongressabgeordneter 2014 zum ersten Mal erzählte und die seither von seinem Wahlkampfteam und Medien wie der New York Times verbreitet wurde, inszenierte ihn als Augenzeuge eines der einschneidendsten Momente der modernen Geschichte.