EnLink Midstream bereitet sich darauf vor, am 14. November eine Dividende von 0,1325 US-Dollar zu zahlen. Dies entspricht einer jährlichen Dividendenrendite von 3,6 % und liegt damit im Branchendurchschnitt. Doch während ein solider Ertrag lockt, bleibt die Frage nach der Nachhaltigkeit der Ausschüttungen bestehen. Historisch zahlte das Unternehmen 162 % seiner Gewinne als Dividenden aus, doch decken die freien Cashflows mit einer Ausschüttungsquote von nur 38 % diese recht komfortabel ab. Ein solider Cashflow ist stets ein gutes Zeichen, besonders wenn er die Dividende mühelos trägt.
In die Zukunft blickend wird ein Anstieg des Gewinns pro Aktie um 148,2 % im kommenden Jahr prognostiziert. Setzt man voraus, dass der Dividendentrend sich fortsetzt, könnte die Ausschüttungsquote angenehme 62 % erreichen. Dennoch bleibt eine gewisse Vorsicht geboten, denn EnLink Midstream musste die Dividende in den letzten zehn Jahren mindestens einmal kürzen. In 2014 betrug die Jahresdividende noch 0,72 US-Dollar, während sie im letzten Geschäftsjahr auf 0,53 US-Dollar sank – ein Rückgang von etwa 3 % pro Jahr.
Es ist zwar ermutigend, dass das Unternehmen in den letzten fünf Jahren seine Gewinne pro Aktie um beeindruckende 66 % jährlich steigern konnte, dennoch erscheint die Auszahlung von 162 % der Gewinne als Dividende auf lange Sicht als grenzwertig nachhaltig. Auch wenn die Dividende derzeit gehalten wird, bleibt Skepsis hinsichtlich der Zukunftsfähigkeit bestehen.
Letztlich zeugt die Marktentwicklung vom hohen Wert einer verlässlichen Dividendenpolitik. Anleger sollten jedoch neben der Dividendenhöhe auch andere Faktoren bei der Unternehmensanalyse berücksichtigen. Ein tieferer Blick in EnLink Midstream offenbart drei Warnzeichen, von denen eines besonders beunruhigend ist. Sollten sich die Zweifel an EnLink Midstream bestätigen, könnte es lohnend sein, die Augen nach anderen attraktiven Dividendentiteln offen zu halten.