Der italienische Energieriese Eni musste aufgrund niedrigerer Öl- und Gaspreise im vergangenen Jahr einen substanziellen Gewinnrückgang verzeichnen. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) fiel um 20 Prozent auf 14,3 Milliarden Euro, wie der Konzern mitteilte, was jedoch im Rahmen der zuvor angepassten Prognosen lag. Der Nettogewinn brach sogar um 45 Prozent auf 2,64 Milliarden Euro ein.
Die Aktie reagierte auf diese Entwicklungen kaum und verzeichnete zuletzt lediglich ein halbes Prozent Verlust. Trotz enttäuschender Gewinnkennziffern hob UBS-Analyst Joshua Stone den positiven Finanzmittelfluss hervor. JPMorgan-Analyst Matthew Lofting bezeichnete die Ergebnisse des vierten Quartals als durchwachsen. Der Energiesektor insgesamt hatte in den vorangegangenen Jahren von den stark gestiegenen Gaspreisen profitiert, die unter anderem durch den Ukraine-Krieg beeinflusst wurden. 2023 konnte Eni noch einen operativen Gewinn von fast 18 Milliarden Euro vorweisen, nach 25 Milliarden im Jahr davor.
Ungeachtet des Gewinnrückgangs wurden im letzten Jahr 5,1 Milliarden Euro durch Dividenden und ein ausgeweitetes Aktienrückkaufprogramm an die Aktionäre ausgeschüttet. In Zukunft plant Eni, bis zu 40 Prozent des Finanzmittelflusses an die Investoren weiterzugeben, was eine Erhöhung von den vorherigen 30 bis 35 Prozent bedeutet. Dies führt zu einer um fünf Prozent höheren Dividende von 1,05 Euro je Aktie im laufenden Jahr. Darüber hinaus hat Eni für das Jahr 2025 den Rückkauf eigener Aktien im Wert von zunächst 1,5 Milliarden Euro angekündigt, mit der Möglichkeit, diesen Betrag auf bis zu 3,5 Milliarden Euro zu erhöhen.