Hamburg sieht sich durch den Ukraine-Konflikt und ungünstige Wetterbedingungen mit steigenden Verspätungen im Luftverkehr konfrontiert, so Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard. Die Verengung des europäischen Luftraums durch das Meiden bestimmter Gebiete infolge des Kriegs verstärkt die Problematik, führte die SPD-Politikerin während eines Besuchs bei der Deutschen Flugsicherung in Hamburg aus. Zusätzliche Herausforderung bietet das zunehmend unberechenbare Wetter, das die Zeitfenster für Flüge drastisch reduziert. Die Folge: Auf den wenigen verbleibenden Routen kommt es zu verstärktem Verkehrsaufkommen und daraus resultierenden Verspätungen. Das Hamburger Abendblatt, unter Berufung auf Daten von Airhelp, berichtet über eine Verspätungs- und Ausfallquote von 32 Prozent am Hamburger Flughafen im vergangenen Jahr. Senatorin Leonhard verteidigt die bestehende Nachtflugbeschränkung zwischen 23.00 und 6.00 Uhr, bei der bis Mitternacht Flüge bei unvermeidbaren Verspätungen erlaubt sind. Sollten solche Verspätungen jedoch vermeidbar sein, können sie als Ordnungswidrigkeiten geahndet werden. Die Kontrolle dieser Regelungen obliegt der Fluglärmschutzbeauftragten bei der Umweltbehörde. Eine Verschärfung der Nachtflugbeschränkungen lehnt Leonhard ab. Sie betont die Bedeutung der guten Erreichbarkeit Hamburgs als wesentlichen Standortfaktor und spricht sich entschieden dagegen aus, die Betriebszeiten weiter einzuschränken, um den Metropolen-Status Hamburgs zu sichern.