Der Schlagabtausch zwischen der Demokratin Kamala Harris und dem Republikaner Donald Trump bleibt spannend, während am Dienstagabend die Wahlergebnisse der US-Präsidentschaftswahl abschließend ausgezählt werden. Ein endgültiger Sieger wird möglicherweise erst am Mittwoch oder sogar später im Verlauf der Woche verkündet.
Interessant sind die Entwicklungen bei den Wählergruppen von Farbe, insbesondere in North Carolina. Dort konnte Trump seinen Anteil an den Stimmen der schwarzen Bevölkerung deutlich erhöhen. Sein Anteil unter den schwarzen männlichen Wählern stieg laut ersten Umfragen von 5% im Jahr 2020 auf 20%. Dennoch musste er Rückgänge bei weißen Wählern hinnehmen, sowohl in North Carolina als auch in Pennsylvania. Dessen ungeachtet erzielte Trump einen bemerkenswerten Anstieg von 18% bei den lateinamerikanischen Wählern, was in einer Wahl, in der viele demografische Gruppen weitgehend stabile Zahlen im Vergleich zu 2020 beibehielten, ein beachtlicher Erfolg ist.
Betrachtet man die Geschlechterunterschiede, so hat Harris versucht, die große Kluft zwischen den Geschlechtern zu ihrem Vorteil zu nutzen, insbesondere durch Themen wie das Abtreibungsrecht. Während sie zahlreiche Unterstützerinnen unter den schwarzen Frauen fand, konnte Trump seine Basis bei weißen Wählerinnen, insbesondere in Pennsylvania und Georgia, beachtlich halten. In North Carolina vermeldete er jedoch einen signifikanten Verlust in dieser Gruppe.
Harris konnte bislang weniger weibliche Unterstützung verbuchen als Joe Biden 2020, was durch frühe landesweite Umfrageergebnisse deutlich wird. Trump punktete hingegen besonders bei jungen und älteren männlichen Wählern. Sollten sich diese Trends weiter verfestigen, bleibt das endgültige Wahlergebnis weiterhin offen und nicht vorhersehbar.