20. November, 2024

Lexikon

Engelkurve

Die Engelkurve ist eine ökonomische Messgröße, die den Zusammenhang zwischen dem Einkommen einer Einzelperson oder eines Haushalts und den Ausgaben für verschiedene Güter und Dienstleistungen illustriert. Sie ist ein wichtiges Instrument zur Untersuchung des Konsumverhaltens und der Auswirkungen von Einkommensveränderungen auf die Nachfrage.

Die Engelkurve wird durch eine Grafik dargestellt, in der das Einkommen auf der horizontalen Achse und die Ausgaben für ein bestimmtes Gut oder eine bestimmte Dienstleistung auf der vertikalen Achse abgetragen sind. Die Kurve zeigt die prozentuale Veränderung der Ausgaben, während das Einkommen steigt. Anhand dieser Kurve kann analysiert werden, wie sich das Konsumverhalten einer Person oder eines Haushalts bei steigendem Einkommen verändert.

In den meisten Fällen zeigt die Engelkurve eine positive Steigung, das bedeutet, dass mit steigendem Einkommen auch die Ausgaben für das betrachtete Gut oder die Dienstleistung zunehmen. Dies wird als normales Gut bezeichnet. Die Engelkurve kann jedoch auch eine negative Steigung aufweisen, was auf ein inferiores Gut hinweist. In diesem Fall nimmt der Anteil der Ausgaben für das betrachtete Gut oder die Dienstleistung mit steigendem Einkommen ab, da die Verbraucher ihre Konsumentscheidungen zugunsten höherwertiger Güter ändern.

Die Engelkurve gibt Aufschluss über das Konsumverhalten von Einzelpersonen, Haushalten oder auch ganzen Volkswirtschaften. Sie ermöglicht es, die Effekte von Einkommensveränderungen zu analysieren und Prognosen über den Konsum in unterschiedlichen Einkommensklassen zu machen. Zudem kann sie verwendet werden, um Markttrends zu identifizieren und zu interpretieren.

Insgesamt ist die Engelkurve ein wertvolles Instrument für Wirtschaftswissenschaftler, Marktforscher und Analysten, um das Konsumverhalten und die Auswirkungen von Einkommen auf die Nachfrage besser zu verstehen.